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Meister Bregenzerwald verliert in Lustenau

Lustenau gewann gegen Bregenzerwald im Penaltyschießen.
Lustenau gewann gegen Bregenzerwald im Penaltyschießen. ©VOL.AT/Stiplovsek
Andelsbuch. Umstrittene Entscheidungen und ein böses Foul nach Schlusspfiff an Antti Kauppila prägten das Derby zwischen EHC Lustenau und EHC Bregenzerwald. Lustenau gewann vor 1600 Fans im Penaltyschießen mit 5:4.
Bregenzerwald verliert in Lustenau

Eines vorweg, die gut 1500 Zuschauer in Lustenau kamen voll auf Ihre Rechnung. Das Spiel war Derby-Eishockey Pur und beste Werbung für eine spannende, heiße und Adrenalin haltige INL. Die Fans sollten sich in Zukunft keine Minute INL Hockey entgehen lassen. Ist der Bregenzerwald im geschehen dann ist immer was los. Schnell, kampfbeton, ehrliches und geradliniges Hockey. Wie bereits letzte Saison zweimal waren es auch gestern wieder merkwürdige Geschehnisse die das Spiel und den Spielausgang maßgeblich beeinflusst haben. Auch eine großes Dankeschön des ganzen Wälder Teams an den tollen Fanclub der mächtig Stimmung erzeugte und dem Team eine tolle Unterstützung gab.

Zum Spiel:

Die Wälder starten wie aus der Pistole und sind das klar bessere Team. Der ECB spielt geradlinig, bewegt sich schnell, geht dort hin wo es weh tut. Umgekehrt werden die Lustenauer bei Ihren Gegenstößen geschickt außen in den Ecken gehalten. Im ersten Powerplay nach einem schnelle Angriff über Mitgutsch David zu Lenes Peter können die Wälder erstmals in der 7. Minute jubeln, als letzterer den Puck mit einem glasharten Schuss in die Maschen setzt. Die Wälder fahren Ihre Angriffe regelmäßig und konstant. Der Lustenauer Goalie hat einiges zu tun. Immer wieder werden die schnellen Wälder teilweise unfair und überhart attackiert und gestoppt. Nicht jedes Foul wird dabei gepfiffen. Nach einem langen Angriff kann Lundström nach Pass von Ban der Überlegenheit der Wälder mit dem Treffer zum 0:2 in der 17. Minute Nachdruck verleihen.

Nach der ersten Pause präsentiert sich Lustenau gefährlicher. Die Wälder haben jedoch vorerst weiterhin den Zug zum Tor. Ban ist es der nach Pass von Wolf den ECB in der 25. Minute mit 0:3 in Front schießt. Die Lustenau spielen nun hop oder drop, riskieren alles. Viele Strafen unterbrechen den Spielfluss. Leider lassen sich die Wälder aus dem Konzept bringen und verlieren Ihre Geradlinigkeit. Nach drei teils „interessanten“ Strafen bekommt Lustenau Ober Luft. Lustenau zeigt seine Qualitäten und übt nun Druck aus. In der 31. Minute erfolgt der Treffer zum 1:3 durch Julkunen. Nach einem verlorenen Face-Off in der eigenen Zone ist Grafschater zur Stelle und verkürzt für Lustenau auf 2:3. Lustenau ist zurück im Spiel. Das Derby nimmt weiter Fahrt und Brisanz auf. Der Lustenau Finne Saarinen gleicht im Powerplay in der 36. Minute 3:3 aus. Die Lustenauer Väkevainen, Zorec und Co fallen teilweise mit rüden, unsportlichen Attacken auf die zu wenig geahndet werden. Dann attackieren Kutzer und Auer in unsportlicher Art die Wälder und vorallem Lenes Peter. Der Schiedsrichter schickt alle drei Beteiligten für 10 Minuten in die Kühlbox. Nach diesem hin und her sind die Wälder in einer 3:4 Überzahl.  Hier agieren die Wälder nicht konsequent genug und es entwischt Ihnen Saarinen der routiniert und trocken zur erstmaligen 4:3 Führung für Lustenau einschießt. Die Wälder haben sich von den Emotionen anstecken lassen und mit unkonzentrierten 15 Minuten ein Spiel aus der Hand gegeben das zuvor klar das Ihre war. Lustenau hat in dieser Phase auch gezeigt wie stark sie sind und Ihre starke Vorbereitung und den starken Saisonstart bestätigt.

Das letzte Drittel konnten die Zuschauer mit Spannung erwarten. Dort kam eine gefasste Wälder Mannschaft zurück aufs Eis. Die Wälder übernahmen das Spiel wieder. Mit Dauer der Partie hatten die Wälder sichtliche Vorteile in Geschwindigkeit und Power. In der 49. Minute war es dann soweit. Glanznig schloss nach Pass von Hauser eine schnelle Wälder Aktion mit dem Treffer zum 4:4 ab.  In den letzten 5 Minuten kam Lustenau kaum aus der eigenen Zone raus. Lundström, Ban und Co scheiterten mit Top Chancen knapp und hatten es mehrmals auf dem Stock das Spiel zu entscheiden.

So ging es in die Verlängerung. 5 min. Sudden Death Victory Over Time. Dort hatten die Wälder weiter das Sagen und waren Überlegen. Ein schneller Angriff über Fussenegger, Glanznig und Lenes schloss letzterer mit dem vermeintlichen 4:5 Siegestreffer für die Wälder ab. Der Puck sprang dabei vom Schoner von Tuomisto zurück und Lenes verwertete. Die Wälder jubelten, alle Spieler waren auf dem Eis. Die Wälder Betreuer hatten bereits alles verstaut und waren mit den Koffern bereits auf der anderen Seite des Eisfeldes als der Schiedsrichter nach mehreren Minuten kam und den Treffer den er bereits gegeben hatte wieder aberkannte. Ein Skandal. Nach der Belagerung von geschätzten 10 Lustenau Spielern und ohne irgendeinen Videobeweis oder dergleichen. Es war letzte Saison zweimal und heuer schon wieder dass solche Aktionen in der Rheinhalle Lustenau abgehen. Das Spiel ging weiter und der nächste Aufreger folgte.

NACH DER SCHLUSSSIRENE fuhr der Lustenauer Zorec noch einen Check schmutzig gegen das Knie von Kauppila. Kauppila hatte erst einen 8 Monatige Verletzungspause überstanden und blieb verletzt liegen. Dies war absolut unsportlich und völlig unnötig und erhitzt die Gemüter der Wälder Trainerbank mächtig. Eigentlich ist es nur der Fairness der Wälder Spieler zu verdanken dass es danach nicht ausgeartet ist. Es wäre mehr als verständlich hätten sich die Wälder hier Zorec  geschnappt und ihm entsprechend eingeschenkt. Unverständlich dass der Lustenauer Trainer die Aktion seines Schützlings noch gut geheißen hat……

Im anschliessenden Penaltyschiessen musste die Entscheidung fallen. Beide Torhüter hielten in den ersten vier Runden Ihren Kasten sauber. Der Lustenauer Schraven war dann mit einem Schuss der ihm abgerissen war erfolgreich. Tuomisto hielt gegen Wolf. So waren die Lustenauer am Ende dieses rasanten und adrenalinhältigen Abends der glücklichere der beiden Kontrahenten. (Quelle: EHC Bregenzerwald)

 

 

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