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"Meine Brüste gehen den Arbeitgeber nichts an" - Oder doch?

BH-Pflicht am Arbeitsplatz
BH-Pflicht am Arbeitsplatz ©Canva
Ein umstrittenes Thema: BH-Pflicht am Arbeitsplatz. Ein Vorfall in Interlaken in der Schweiz entfachte eine brisante Diskussion.
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Eine Schülerin des Schulhotels Regina ging an die Öffentlichkeit mit einem Thema, das für zahlreich Gesprächsstoff sorgte. Sie soll von ihrer Chefin darauf hingewiesen worden sein, einen BH am Arbeitsplatz zu tragen. Als Begründung wurde genannt: "Um von den Männern im Büro mehr respektiert zu werden und in meiner Karriere weiterzukommen", so die 49-Jährige. "Ich werde nicht für meinen Auftritt bezahlt, sondern für meine Arbeit", fügt sie hinzu und weigert sich der Bemerkung nachzugehen.

Sollte jede Frau selbst entscheiden?

Eine Straßenumfrage von 20min.ch zeigt: Frauen sind sich in dieser Frage uneinig. Eine 21-Jährige antwortet: "Ich arbeite in der IT-Branche. Wenn ich im Pulli zur Arbeit gehe, trage ich keinen BH. Wenn ich hingegen Freizügigeres trage, dann schon."

Protest in Berlin: "equality of all bodies, against discrimination of women's bodies in public space" ©AFP

Eine weitere meint, dass jede Frau selbst darüber entscheiden sollte: "Ich persönlich fühle mich ohne BH unwohl. Trotzdem finde ich, dass ein BH nichts über die Professionalität und die beruflich Fähigkeiten einer Frau aussagt."

Frauen protestieren in Mexico am Weltfrauentag
Frauen protestieren in Mexico am Weltfrauentag ©REUTERS

Laut der Personalexpertin Ursula Bergundthal sei ein "professionelles Auftreten" essentiell. Expertin für Business-Knigge und Image-Beraterin Susanne Abplanalp sieht das ähnlich. Dabei sollte vor allem bei Berufen mit Kundenkontakt ein BH getragen werden. "Es ist nun mal so, dass man automatisch hinsieht, wenn die Körperkonturen stark sichtbar sind", meint sie.

"Meine Brüste gehen ihn nichts an"

Aktivistin und feministische Autorin Anna Rosenwasser sieht das anders. "Meine Brüste und ob ich einen BH trage, geht meinen Arbeitgeber nichts an." Eine BH-Pflicht am Arbeitsplatz findet sie sexistisch und sieht es als Eingriff in die Freiheit der Arbeitnehmenden. "Die natürliche Form von Brüsten ist nicht Anstößiges", so die Aktivisten gegenüber 20 Minuten.

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(VOL.AT)

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