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"Mein Dad verschwand einfach"

Die ganze Welt bedauerte Jennifer Aniston, als Brad Pitt sie 2005 für Angelina Jolie verließ. Doch in ihrer Kindheit hat sie viel Schlimmeres erlebt, wie sie jetzt in einem Interview erzählte. Als sie neun Jahre alt war, verschwand ihr Vater spurlos.
Jennifer Aniston bei 'Wetten, dass...'
Mit Filmpartner Owen Wilson

Anistons Vater, der als Yannis Anastassakis auf Kreta (Griechenland) geboren wurde, heiratete 1965 ihre Mutter Nancy Dow, die italienisch-schottische Wurzeln hat. Das Schauspielerpaar lebte glücklich in New York, vier Jahre nach der Hochzeit wurde das ersehnte Töchterchen geboren. Doch als Jennifer Aniston neun Jahre alt war, zerbrach ihre kleine heile Welt. „Mein Dad verließ uns, und ich habe ihn ein Jahr lang nicht mehr gesehen. Ich wusste auch nicht, wo er war“, sagte die Schauspielerin jetzt der US-Ausgabe der Zeitschrift „Elle“ im Interview. „Ich habe versucht zu verstehen: Wo ist dieser Mensch nur geblieben?“ 1980 ließen sich ihre Eltern schließlich scheiden, Aniston wuchs bei ihrer Mutter Nancy auf.

Doch auch dieses Verhältnis blieb nicht harmonisch. Jennifer Aniston zerstritt sich mit ihr so sehr, dass sie sie nicht einmal zu ihrer Hochzeit mit Brad Pitt einlud. Nancy Dow hatte sich in einem Interview negativ über ihre Tochter geäußert und ein Buch über sie geschrieben. Doch nach der Trennung von Brad Pitt 2005 versöhnte sich Jennifer Aniston mit ihrer Mutter. „Wir waren so furchtbar arm, als ich klein war. Jetzt ist jede Menge Geld da und ich finde, wie sollten es gemeinsam genießen können“, sagte sie damals.

Ihre Mutter sei immer brutal ehrlich zu ihr gewesen, erinnert sich die Schauspielerin im „Elle“-Interview. „Als ich sieben war, fragte ich sie, ob ich genauso hübsch wie meine beste Freundin Monique sei. Da sah sie mich liebevoll an und sagte: ´Oh Liebling, du bist so lustig´“, erzählt Aniston. Doch sie sieht auch das Positive daran. „Sie hat mich nicht angelogen. Sie beantwortete mir die Frage, indem sie nicht antwortete und mir statt dessen sagte, was sie für meine größte Stärke hielt.“

Auch als ihre Eltern noch zusammen waren, hätten sie die Komödiantin in ihr geweckt: „Sie brachten sich gegenseitig zum Lachen, wie es niemand anderer konnte. Also habe ich mich auch sehr früh um diese Fähigkeit bemüht“, betonte Aniston. Der Humor half ihr durch Lebenskrisen wie ihre Scheidung von Brad Pitt. „Ich kann mich selbst auf den Arm nehmen. Und ich tue das, solange die Welt es mit mir tut.“

Und wie kommt sie nach gescheiterten Romanzen mit Vince Vaughn, Paul Sculfor und John Mayer mit dem Label „einsames Mädchen“ zurecht? Aniston: „Ich bin niemand, der den rosa Elefanten im Wohnzimmer ignoriert. Es ist in Ordnung, ich kann damit leben. Wenn ich als das Beispiel für das einsame Mädchen herhalten muss, das mit seinem Leben weitermacht, dann ist es eben so.“ Mittlerweile helfe sie auch anderen Menschen bei Liebeskummer. „Ich unterstütze Frauen, Männer – alle, denen es gerade nicht gut geht und die sich vorwärts bewegen wollen.“

Ihr großes Herz schloss auch ihren treulosen Vater wieder ein, der mittlerweile glücklich verheiratet ist, in seiner Karriere aber nie über Seifenopern hinauskam. Sie hat ihm längst verziehen und stellte ihm im vergangenen November sogar ihren damaligen Freund vor, den Sänger John Mayer.

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