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Meilenstein für die Bildung im Wald

Maturazeugnis für erste Abschlussklasse der Höheren Lehranstalt für Tourismus in Bezau
Maturazeugnis für erste Abschlussklasse der Höheren Lehranstalt für Tourismus in Bezau ©Peter Strauß

Maturazeugnis für erste Abschlussklasse der Höheren Lehranstalt für Tourismus.(Ein Bericht von Peter Strauß)

BEZAU. “Das ist für die Bregenzerwälder Bildungslandschaft ein denkwürdiger Anlass, wir haben bei der Umsetzung unseres Schulkonzepts einen weiteren Meilenstein erreicht”, waren sich Dir. Andreas Kappaurer, sein Vorgänger Gebhard Hubalek und Hubert Salzgeber, Fachgruppengeschäftsführer Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, beim Maturavalet einig, als der erste Absolvent und die ersten 16 Absolventinnen ihre Maturazeugnisse und Diplome entgegennahmen.

Ende des Weges erreicht

Mit der ersten Matura ist das “Ende des Weges erreicht”. Erst vor wenigen Monaten feierte die Regionalplanungsgemeinschaft Bregenzerwald ihr 40-Jahr-Jubiläum. Der Bereich Bildung war damals neben den Themen Verkehr und Abfall der Hauptgrund für die Gründung der Regio, die die Wälder Gemeinden in ein gemeinsames Boot holte und vor allem dafür kämpfte, in Egg eine AHS und in Bezau eine BHS zu installieren. Aus der ursprünglich von einem privaten Trägerverein geführten Bezauer Handelsschule (sie wurde zehn Jahre später verbundlicht) wurde in mehreren Schritten das heutige Bildungszentrum der Bezauer Wirtschaftsschulen.

Ohne den steten Einsatz der Pioniere, so Dir. Kappaurer, wäre dieses Ziel nie erreicht worden. Das jüngste “Kind”, die HLT, sei in erster Linie auf drei Säulen aufgebaut worden. Den scheidenden Direktor Gebhard Hubalek, der sich mit dem Präsent der Zusage des Ministeriums für die HLT in den Ruhestand verabschiedete, und Hubert Salzgeber nannte Kappaurer als die Triebfedern des Projekts und bedankte sich für die engagierte mediale Unterstützung des Vorhabens durch die VN, die das Bezauer Schulprojekt im Interesse der Bregenzerwälder Jugend von der Gründung an unterstützt habe.

Für die ganze Region

Die Schule, so Kappaurer, habe sich als Bildungsstätte der Region etabliert. “Schüler kommen aus vielen Gemeinden, es gibt keine “Konzentration” auf bestimmte Orte. Aus acht verschiedenen Wohnorten (einschließlich Dornbirn) kamen die Tourismusfachkräfte, sogar aus zehn die Handelsakademiker. Mit sechs Maturanten stellte Au das stärkste Kontingent, je fünf kamen aus Mellau und Bezau, vier aus Lingenau.

Kein “Spaziergang”

Dass die Schule kein “Spaziergang” ist, sondern die Latte sehr hoch gelegt wird, bestätigen die relativ hohen Ausfallsquoten im Laufe der fünf Jahre. “Wir bemühen uns um ein möglichst hohes Niveau, bieten eine Fülle von Möglichkeiten für praxisbezogene Zusatzausbildung, haben im Lehrkörper absolute Fachleute – u. a. mit Josef Schneider, Thomas Pfeiffer und Wolfgang Mätzler drei Haubenköche sowie Bernhard Jochum einen Experten für Tourismusmarketing und -management – verlangen aber auf der anderen Seite auch einiges von den Schülern.” Am besten gemeistert haben diese Herausforderungen Evelyn Zünd aus Mellau und Ellen Bäuerle aus Au, die die Matura mit ausgezeichnetem Erfolg absolvierten. VN-STP

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