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Meilenstein für Wälder Lebenshilfe

Bei einem Lokalaugenschein erläutern Obmann Walter Rüf, Anita Sailer und Bereichsleiter Andreas Dipold das Projekt Betreutes Wohnen im ehemaligen „Bezauer Hof“.
Bei einem Lokalaugenschein erläutern Obmann Walter Rüf, Anita Sailer und Bereichsleiter Andreas Dipold das Projekt Betreutes Wohnen im ehemaligen „Bezauer Hof“. ©Peter Strauß
Umgebaute ehemalige „Bahnhofsreste" in Bezau wird Schritt für Schritt bezogen.

Bezau. (stp) Fast 80 Jahre lang war der „Bezauer Hof”, die Restauration am Endbahnhof der Wälderbahn von Bregenz nach Bezau, später das Stammlokal des Museumsbahnvereins. Vor gut zwei Jahren erwarb die Gemeinde die Liegenschaft und stellte ein paar Monate später die Weichen für eine neue Nutzung des ehemaligen Gasthofs, der jetzt zum Wohnobjekt der Lebenshilfe umgebaut wurde.

Schritt für Schritt

Mitte Juli fand die offizielle Eröffnung statt. Bei der „Inbetriebnahme” geht die Lebenshilfe Schritt für Schritt vor, seit 10. August werden die zwölf Wohneinheiten bezogen, bis Mitte September soll das Haus voll belegt sein, wie Walter Rüf, Obmann der Lebenshilfe Bregenzerwald und Andreas Dipold, Bereichsleiter Wohnen bei einem Lokalaugenschein erläuterten.

Es begann 1995

Mit dem Projekt in Bezau setzte die Lebenshilfe einen Meilenstein in den Bemühungen, Menschen mit Behinderungen geeignete Wohnmöglichkeiten anbieten zu können und somit deren Lebensqualität entscheidend zu verbessern. Begonnen hat es mit vier Betreuten, die in Großdorf untergebracht werden konnten, 2002 konnte die Lebenshilfe das Projekt in Lingenau umsetzen, wo zwölf Plätze zur Verfügung standen. Weitere zwölf stehen jetzt in Bezau zur Verfügung. „Diese zwölf Wohnplätze in fünf unabhängigen Wohneinheiten auf drei Etagen schaffen durch kleine Wohneinheiten und Einzelwohnungen eine familiäre Atmosphäre und somit gute Voraussetzungen für privates Wohnen und individuelle Begleitung”, sehen Rüf und Dipold optimale Voraussetzungen für ein inklusives „Mitanand”.

Weitere Pluspunkte

Dass sich die Wohnanlage in unmittelbarer Nähe zur Werkstätte Bezau und zugleich in zentraler Lage im Ort befindet, sind weitere Pluspunkte des Projekts, in das 1,3 Millionen Euro investiert wurden. Insgesamt stehen 480 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung, die sehr flexibel genutzt werden. Zur Entlastung pflegender Angehörigen können Schwerstbehinderte beispielsweise für zwei bis vier Tage betreut werden. Auch ein Gästezimmer und Urlaubsbetten stehen zur Verfügung.

Seit 2012 neu strukturiert

Organisatorisch war die Lebenshilfe bis vor eineinhalb Jahren im Bregenzerwald in Vorder- und Hinterwald gegliedert, im März 2012 wurden beide Bereiche zusammengeschlossen, Alberschwendes Alt-Bürgermeister Walter Rüf wurde Obmann der Lebenshilfe Bregenzerwald. Anita Sailer, bisher Leiterin des Wohnprojekts in Lingenau, hat jetzt auch die Leitung in Bezau inne. „Das bringt organisatorische Vorteile in allen Belangen, sei dies bei der Unterbringung von Notfällen oder bei personellen Angelegenheiten – als gemeinsame Lebenshilfe Bregenzerwald können wir auf die Situation flexibel reagieren”, so Rüf.

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