Die Initialen M.M. dürften ein gutes Omen für Kandidaten von “Deutschland sucht den Superstar” sein: Schon ein gewisser Mark Medlock hatte bekanntlich “seine” Staffel der Castingshow klar für sich entschieden können; zudem ist er jener Sänger, der bisher nach seinem DSDS-Sieg den mit Abstand größten Erfolg einfahren konnte. Und nun hat es auch Mehrzad Marashi geschafft: Der 29-Jährige aus Hamburg konnte im von allen mit Spannung erwarteten Traumfinale der siebenten DSDS-Auflage den eigentlichen Favoriten, Menowin Fröhlich, letztlich deutlich hinter sich lassen.
Würdiger Sieger
Fast 13 Prozentpunkte lagen am Ende des Publikumsvotings zwischen Mehrzad und Menowin, der sich ganz offensichtlich bis zum Schluss als Sieger gefühlt hatte. So konnte man dann auch deutlich sehen, dass Fröhlich schon zur Triumphpose ansetzte, als Moderator Marco Schreyl weit nach Mitternacht – nach einer endlos erscheinenden Einleitung – den Gewinnernamen verkündete. Mit 56,4 Prozent der Stimmen lautete dieser jedoch: “Mehrzad Marashi!”
Für Menowin brach in diesem Moment eine Welt zusammen. Er stand regelrecht unter Schock, bevor er hemmungslos weinte. In einer Zuspielung hatte der 22-Jährige zuvor erklärt: “Ich WILL nicht gewinnen, ich MUSS gewinnen.” Das Duell gegen Mehrzad war schließlich auch kein “normales” DSDS-Finale: Aufgrund der im Vorfeld entstandenen Rivalität der beiden konnte man ohne Übertreibung von der bisher emotionalsten Entscheidung im Rahmen der Castingshow sprechen.
Jury im Menowin-Lager
So hatte man als Zuschauer generell das Gefühl, dass es an diesem Abend nicht primär um die Musik beziehungsweise die Performances der beiden Finalisten ging. Denn was bereits im Vorfeld klar war, setzte sich auch in der letzten Sendung fort: Die Jury, allen voran Dieter Bohlen, hatte in Menowin ihren eindeutigen Favoriten (scheinbar, weil sich dieser besser vermarkten lässt) und bekundete das einmal mehr deutlich. Mehrzad hingegen bekam verhalten positive Kommentare, auch Neo-Jurorin Sylvie van der Vaart, die für Nina Eichinger eingesprungen war (die aufgrund der Aschewolke über Europa nicht aus Los Angeles heimreisen konnte) stand voll im “Lager Menowin”.
Objektiv war diese Parteilichkeit mit Sicherheit nicht. Mehrzad hatte mit “Endless Love” von Lionel Richie, “Fresh” von Kool & The Gang und dem von Dieter Bohlen extra fürs Finale komponierten “Don’t Believe” wie immer eine perfekte Leistung geboten. Auch Menowin stand seinem Konkurrenten mit “That?s What Friends Are For” von Dionne Warwick & Friends und Michael Jacksons “Billie Jean” in nichts nach. Bei “Don’t Believe”, das er ebenfalls sang und das jetzt in Mehrzads Version als Siegersingle auf den Markt kommt, hatte man allerdings das Gefühl, dass der Song nicht unbedingt Menowin auf den Leib geschrieben wurde. Dass unter anderem Juror Volker Neumüller seine Performance – im positiven Sinn – dennoch mit “Leck mich am Arsch” kommentierte, verwunderte wohl jeden neutralen Beobachter.
Anzeige gegen Menowin
Doch die Unterstützung der Jury half Menowin Fröhlich am Ende eben ohnehin nichts. Und so stand schließlich Mehrzad Marashi als Sensationssieger fest und konnte sein Glück selbst kaum fassen. Der neue Superstar zeigte aber auch in der Phase seines größten Triumphes noch Größe, indem er seinen unterlegegen Gegner lange umarmte und anmerkte, dass auch Menowin ein großer Sänger sei, der seinen Weg gehen wird. Wie es mit diesem aber nun tatsächlich weitergeht, steht in den Sternen; kurz vor dem DSDS-Finale war er wegen Handels mit Drogen anonym angezeigt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittlet.
Die Entscheidung:
(seitenblicke.at/Foto: RTL)
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