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Mehrheit für Bürgervotum

Schruns - Fünfzehn von 24 Volksvertretern stimmten bei Rathaussitzung für Volksabstimmung zu Museumsneubau.

Vor allem an der Fragestellung zur Volksabstimmung „Soll die Marktgemeinde Schruns die Rahmenbedingungen für den Museumsneubau nach dem vorliegenden Konzept im Ortszentrum schaffen und das Projekt aktiv weiterverfolgen?“ entzündeten sich bei der Rathaussitzung Debatten.

2875 Bürger zur Urne geladen

Sowohl die Gemeinschaftsliste „Metnand för Schru“ als auch die Sozialdemokraten lehnten diese Frage an 2875 Schrunser Wahlberechtigte ab. „Die von der Volkspartei vorgeschlagene Frage ist nur für Insider verständlich und erhält deshalb nicht unsere Zustimmung“, kritisierte Siegi Neyer von der Gemeinschaftsliste, der sich seit Langem gegen die Umsetzung der Pläne ausspricht. Konsequenterweise mussten die Oppositionsfraktionen in der Folge auch Nein zur Abhaltung einer Volksabstimmung sagen. So wurde die Abhaltung der Abstimmung im Alleingang mit den fünfzehn Stimmen der Volkspartei von Bürgermeister Karl Hueber beschlossen.

Diskussionen in der Talschaft

Laut Hueber werde die Abstimmung auf Ende Oktober anberaumt. Unterdessen sorgt das Vorhaben weiterhin nicht nur an Stammtischen für Debatten. Auch talschaftsweit wird das Projekt vielfach angesprochen. Beim Stand Montafon als Bauherr steht man (fast) geschlossen hinter den Plänen des preisgekrönten Architektenduos Stefan und Bernhard Marte aus Weiler. „Fast“ deshalb, weil sich von den zehn Montafoner Kommunen nur Bartholomäberg gegen das Vorhaben ausgesprochen hat.

VN-Stammtisch im Museum

Rudi Lerch, Bürgermeister von St. Anton und Standes­repräsentant, hat sich von allem Anfang an für die Umsetzung ausgesprochen. Lerch würde es deshalb „persönlich sehr bedauern, wenn das Projekt nicht in die Tat umgesetzt würde. Nach der Abstimmung würden ohnehin nur zwei Möglichkeiten bleiben, betont Lerch im Gespräch mit den VN. „Bei einem Nein der Bürger könnte die Gemeinde Schruns für den Bau nötige Änderungen der Rahmenbedingungen wie Nutzungszahlen nicht durchführen. Darüber hinaus müsste das Heimatmuseum in seinem jetzigen Zustand belassen werden“, meint der Standesrepräsentant. Dies wäre aus seiner Sicht „nicht wünschenswert“. Beim VN-Stammtisch am kommenden Mittwoch sollen Befürworter und Kritiker zu Wort kommen können.

(VN)

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