Tote bei Angriff vor Synagoge in Manchester

Mehrere Personen seien in einem ersten Zustand, hieß es in der Erklärung weiter. Wie die Polizei zuvor mitgeteilt hatte, wurde ein Auto in eine Gruppe von Menschen gelenkt, ein Mann wurde zudem durch ein Messer verletzt. Insgesamt war zunächst von vier Verletzten die Rede. Auf Bildern vom Ort des Geschehens waren zahlreiche Rettungswagen und schwer bewaffnete Polizisten zu sehen. Die Polizei leitete die sogenannte Operation Plato ein - die Reaktion auf einen Terrorangriff. Zum mutmaßlichen Hintergrund der Tat gab es zunächst aber keine konkreten Angaben.
Der Vorfall ereignete sich demnach am Donnerstag an der Heaton Park Hebrew Congregation Synagogue im Stadtteil Crumpsall im Norden von Manchester. Der Rettungsdienst teilte mit, er sei vor Ort und prüfe die Lage in Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften. Der Bürgermeister von Manchester, Andy Burnham, sprach von einem ernsten Vorfall. Er rief die Bevölkerung im Sender BBC auf, die Gegend zu meiden. Zugleich versicherte er, die unmittelbare Gefahr scheine vorüber zu sein, da die Polizei sehr schnell gehandelt habe.
Starmer reist vorzeitig von Gipfel ab
Der britische Premierminister Keir Starmer zeigte sich entsetzt. "Die Tatsache, dass sich dies am Yom Kippur ereignete, dem heiligsten Tag im jüdischen Kalender, macht es umso furchtbarer", sagte der Labour-Politiker einer Mitteilung zufolge. "Wir werden alles tun, um unsere jüdische Gemeinschaft zu schützen", sagte Starmer am Flughafen in Kopenhagen. Der Labour-Politiker brach seine Teilnahme am Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPC) in der dänischen Hauptstadt vorzeitig ab, um eine Sitzung des nationalen Krisenstabs in London zu leiten.
König Charles äußerte sich tief schockiert und traurig. Auch die israelische Botschaft in London verurteilte die Tat.
Angriff am höchsten jüdischen Feiertag
Yom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag. In Israel kommt das öffentliche Leben nahezu vollständig zum Stillstand: Geschäfte, Restaurants und Behörden bleiben geschlossen, der Flug- und Straßenverkehr ruht weitgehend. Gläubige verbringen den Tag mit Fasten, Gebeten und der Bitte um Vergebung. Auch säkulare Israelis schätzen die Ruhe, viele nutzen die leeren Straßen zum Radfahren und Spazierengehen. Auch in Großbritannien sind Synagogen an dem Tag gut besucht.
(APA/Reuters/dpa)
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