Mehrere österreichische Soldaten in Nahost verletzt

Wie das Verteidigungsministerium in einer Aussendung mitteilte, handle es sich lediglich um leichte und oberflächliche Verletzungen. Eine notärztliche Betreuung war bei keinem der Soldaten notwendig. Woher der Angriff kam und von wem er ausging, lasse sich derzeit nicht sagen.
Tanner will Aufklärung
Wie Ministeriumssprecher Michael Bauer der APA auf Nachfrage mitteilte, habe man Glück im Unglück gehabt. Die Verletzungen der Soldaten "gehen nicht über kleine Fleischwunden und Abschürfungen hinaus". Sie werden derzeit im Camp Naqoura medizinisch versorgt. Ein Ausfliegen der Verletzten und eine Rückkehr nach Österreich stehe momentan nicht zur Debatte, sagte Bauer.
UNIFIL bestätigte unterdessen, dass eine Rakete aus nördlicher Richtung am Nachmittag das Hauptquartier der Friedensmission getroffen habe. Sie sei "wahrscheinlich von der Hisbollah oder einer ihr nahestehenden Gruppe" abgefeuert worden. Eine Fahrzeugwerkstatt sei durch den Beschuss in Brand gesetzt worden.
Verteidigungsministerin Tanner rief alle Kriegsparteien dazu auf, die Sicherheit der Blauhelmsoldaten zu gewährleisten. "Es kann und wird nicht toleriert, dass die Blauhelmsoldaten der UN-Friedensmission beabsichtigt oder unbeabsichtigt in Gefahr gebracht werden", sagte die ÖVP-Ministerin. Empört über den Angriff auf das UNIFIL-Camp äußerte sich auch Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) auf X.
"Wir verurteilen diesen Angriff auf das Schärfste und fordern die sofortige Aufklärung des Angriffes", wurde Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zuvor in einer Aussendung zitiert. Sie rief alle Kriegsparteien dazu auf, die Sicherheit der Blauhelmsoldaten zu gewährleisten. "Es kann und wird nicht toleriert, dass die Blauhelmsoldaten der UN-Friedensmission beabsichtigt oder unbeabsichtigt in Gefahr gebracht werden." Wie das Verteidigungsministerium der APA mitteilte, ist am Dienstag kein Medientermin der Ministerin zu dem Vorfall geplant.
"Alle Beteiligten sind aufgerufen, unverzüglich die Sicherheit aller Blauhelmsoldaten sicherzustellen. Es ist absolut inakzeptabel, dass UN-Friedenssoldaten in Gefahr gebracht werden", betonte Nehammer laut Aussendung. Österreich nutze alle diplomatischen Möglichkeiten und fordere eine rasche und umfassende Aufklärung.
"Angriffe auf UN-Friedenstruppen müssen sofort aufhören", forderte Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf X.
Das UNIFIL-Camp Naqoura liegt etwa 110 Kilometer südlich von der libanesischen Hauptstadt Beirut an der Grenze zu Israel. Alle österreichischen UNIFIL-Soldaten sind dort stationiert. Die acht verletzten Soldaten waren laut Angaben des Ministeriums Angehörige des Instandsetzungszuges.
160 österreichische Soldaten
Die UNIFIL-Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon stationiert, sie umfasst etwa 10.000 Soldaten und Zivilkräfte. Österreich ist mit 158 Soldaten an der Mission beteiligt.
(APA/Red)
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