Der Trauergottesdienst in der Kirche wurde mit Lautsprechern auf den Vorplatz übertragen. Ylenia wurde Ende Juli entführt, ihre Leiche wurde erst Mitte September entdeckt. Der mutmaßliche Täter beging Selbstmord. Die mehreren hundert Trauergäste, darunter viele Eltern mit kleinen Kindern und ganze Schulklassen, fanden sich in ruhiger Atmosphäre vor der reformierten Kirche in Appenzell ein. Auf zwei Tischen mit brennenden Kerzen waren Fotografien von Ylenia aufgestellt. Auf einem sitzt sie in einem Tretwagen, auf dem anderen ist sie als Kleinkind auf dem Bauch liegend abgebildet. Wir wollten doch noch so viel mit dir erleben. Warum musstest du schon sterben, schrieben die Angehörigen in der Todesanzeige. Die Messe in der nur 200 Plätze fassenden Kirche wurde von Pfarrer Andreas Schenk gehalten. Die Hinterbliebenen hatten die Trauergäste gebeten, nicht in Trauerkleidung zu erscheinen, da Ylenia Farben so gerne gehabt habe. Die Urnenbeisetzung wird zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis stattfinden. Der Tod der Fünfeinhalbjährigen hatte landesweit große Trauer ausgelöst.
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