Mehr Staatsbürger: Zahl der Einbürgerungen steigt deutlich

Die Zahl der Einbürgerungen in Österreich ist weiter gestiegen. Besonders stark war der Zuwachs in Vorarlberg: Im Vergleich zum Vorjahr legte das westlichste Bundesland um 43,6 Prozent zu – der höchste Wert im Bundesländervergleich. Das geht aus aktuellen Zahlen der Statistik Austria hervor.

Fast 18.000 neue Österreicherinnen und Österreicher

Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 österreichweit 17.649 Menschen eingebürgert. Das entspricht einem Plus von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

NS-Opfer und deren Nachkommen stark vertreten

Die größte Gruppe der Eingebürgerten (38,2 Prozent) waren Opfer des Nationalsozialismus und deren Nachkommen. Allerdings leben nur 0,3 Prozent von ihnen tatsächlich in Österreich – die überwiegende Mehrheit wohnt im Ausland.

Viele leben schon lange in Österreich

Weitere 31,2 Prozent der Einbürgerungen entfielen auf Personen, die seit mindestens sechs Jahren in Österreich leben. In dieser Gruppe waren vor allem Syrer (19,1 Prozent), Türken (10,8 Prozent) und Afghanen (acht Prozent) vertreten. Dahinter folgen Personen aus Bosnien-Herzegowina (4,8 Prozent) und dem Iran (4,7 Prozent).

Jeder Fünfte im Inland geboren

20,2 Prozent der Eingebürgerten wurden bereits in Österreich geboren. Knapp ein Drittel war unter 18 Jahre alt. Der Anteil von Frauen und Männern war mit jeweils 50 Prozent exakt gleich.

Einbürgerungstrend in den Bundesländern

Neben Vorarlberg verzeichneten auch das Burgenland (plus 30,1 Prozent), Niederösterreich (plus 28,5 Prozent) und Wien (plus 18,3 Prozent) deutliche Zuwächse. Geringere Steigerungen meldeten Tirol, die Steiermark und Kärnten. Rückgänge gab es hingegen in Salzburg (minus 5,8 Prozent) und Oberösterreich (minus 8,7 Prozent).

(VOL.AT)