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"Mehr als wir erwartet haben"

Noch immer kann es Reimund Böckle vom Yachtclub Rheindelta kaum fassen, bei der X-99 WM die Silbermedaille errungen zu haben. Nach nur einem Jahr Vorbereitung einen solchen Erfolg zu erringen, war mehr als eine Überraschung.

Fast wäre Gold drinnen gewesen, Soyka gewann mit gleicher Punktezahl, weil er in seiner Serie zwei erste Plätze hatte. Das Schiff, die „Xtreme”, besitzt Reimund Böckle die vierte Saison. Das Ziel, bei der WM in Bregenz zu starten, setzte er sich aber erst vor einem Jahr. „Wir haben mit Eckhard Kaller, dem North-Sails-Experten am Bodensee, das Schiff optimiert. Er vermittelte mir auch den dänischen Steuermann, ebenfalls von der Firma North.” Um für Österreich starten zu können, meldete sich Mads Christensen beim YC Rheindelta an. Christensen wollte eine klare Funktionsaufteilung am Schiff und beschrieb für alle Crewmitglieder ein präzises Tätigkeitsprofil. „Wir trainierten das mit Eckhard Kaller”, beschreibt Böckle die Vorbereitungen.

„Die WM selbst wollte die Crew nicht verbissen angehen”, schildert das zweite Vorarlberger Mannschaftsmitglied, Daniela Jung. Auch ihr haben Kooperation und Atmosphäre am Schiff sehr gefallen. „Der erstklassige Steuermann und sein dänischer Taktiker Lorenzen Marten sind schon ein Großteil des Erfolgs”, räumt sie ein, „wir haben aber dazu viel beigetragen, unter anderem brachten wir unsere langjährigen Revierkenntnisse ein.”

Eigenes Bodenseeteam
Reimund Böckle weiß, dass er noch viel Erfahrungen zu sammeln hat, „vor allem im Starkwindbereich müssen wir das Handling optimieren.” Realisieren möchte er seinen Traum vom eigenen Bodenseeteam, um ohne Fremdverstärkung auszukommen. „Unser Ziel ist, nächstes Jahr in Grömitz an der Ostsee wieder anzutreten, wenn es geht mit einem Team von Bodenseeseglern”, sonst werde er versuchen, nochmals Mads Christensen für dieses Projekt zu gewinnen.

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