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Mehr als 34.000 Todesopfer in Burma

©EPA
Zehn Tage nach dem Zyklon "Nargis" ist die Zahl der Todesopfer in Burma nach Angaben der BBC auf über 34.000 gestiegen. Mehr als 27.000 würden noch vermisst, meldete der britische Rundfunksender am Dienstag unter Berufung auf burmesische Behörden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind im Katastrophengebiet die ersten Ruhr-Fälle aufgetreten. Cholera sei noch nicht ausgebrochen.

Die Lage sei “sehr, sehr dramatisch”, hieß es seitens Malteser International am Dienstag in Rangun. Durchfallerkrankungen seien ein großes Problem. Heftige Niederschläge erschweren die Situation.

Die Staatspresse als Sprachrohr der Militärjunta machte noch einmal deutlich, dass ausländische Helfer im Land nicht erwünscht sind. Die Verteilung der Hilfe im Land übernehme das Militär, sofern die Spender keine einheimischen Mitarbeiter im Land haben, hieß es.

Dennoch schien die schleppende, weil von der Militärjunta behinderte, internationale Hilfe für die Opfer am Dienstag endlich anzulaufen. Laut UNHCR wurden zuletzt Dutzende Tonnen an Moskitonetzen, Plastikplanen, Küchensets und Decken in die Krisengebiete gebracht. Via Luftbrücke aus Dubai lieferte man 40 Tonnen Hilfsgüter, zusätzliche 20 Tonnen wurden von Lkw-Konvois zu den Betroffenen gebracht. Insgesamt seien in den kommenden Tagen vier Flüge geplant, die rund 100 Tonnen Hilfsgüter transportieren sollen.

Auch ein erster Transport der österreichischen Bundesregierung ist am Dienstag am Bestimmungsort eingetroffen. Ein zweiter Hilfstransport ist laut Innenministerium in Vorbereitung. Am Mittwoch werden sich zudem drei österreichische Rotkreuzmitarbeiter zusammen mit vier deutschen Trinkwasserspezialisten auf dem Weg in das Katastrophengebiet machen.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon lehnte es trotz der Verzögerungen bei der Katastrophenhilfe ab, den Weltsicherheitsrat einzuschalten. Gleichwohl machte Ban seine Verärgerung über die mangelnde Kooperation der Militärjunta in Burma deutlich. Die EU will ihre Hilfe aufstocken und verhindern, dass Überlebende an Hunger, verseuchtem Wasser und Krankheiten sterben.

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