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Mehr als 20.000 Menschen wurden getötet

Bei einem gewaltigen Erdbeben im Südosten des Iran sind am Freitag mehr als 20.000 Menschen getötet und 30.000 verletzt worden. Das sagten Mitarbeiter des Gouverneurs der Unglücksregion.

Die Katastrophe hat ganze Straßenzüge dem Erdboden gleich gemacht. Auch die rund 2.000 Jahre alte Altstadt von Bam wurde zerstört. Die Katastrophe löste eine Welle internationaler Hilfsbereitschaft aus.

Der iranische Präsident Mohammed Khatami rief nach einer Krisensitzung der Regierung in Teheran das gesamte Land auf, den Erdbebenopfern zu helfen. Die Folgen des Bebens seien eine nationale Tragödie, sagte er.

Das Gesundheitsministerium in Teheran bat internationale Organisationen um Hilfe. Am wichtigsten seien jetzt Desinfektionsmittel, Anlagen für die Trinkwasserversorgung, Pumpen und Stromgeneratoren. Deutschland, Italien, Griechenland und die Schweiz stellten Rettungsteams bereit. Die EU stellte rund 800.000 Euro für die humanitäre Nothilfe zur Verfügung. Hilfs- und Suchteams seien bereits in Richtung Iran unterwegs, weitere Gelder könnten verfügbar gemacht werden, berichtete die EU-Kommission am Freitagabend in Brüssel. Die iranischen Behörden fragten laut Kommission bei der EU um Hilfe nach. Italien habe bei der EU-Nothilfe die Führungsrolle übernommen.

Verteidigungsminister Günther Platter berief die Katastrophenschutzeinheit des Bundesheeres ein, um über eine mögliche Entsendung eines Hilfsteams in den Iran zu beraten. Insgesamt könnten 100 bis 120 Personen entsandt werden. Voraussetzung sei jedoch ein entsprechender Antrag der iranischen Regierung, teilte das Ministerium mit.

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