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Mehr als 190 Tote bei Gasunfall in China

Bei einer schweren Gasexplosion in China sind mindestens 190 Menschen ums Leben gekommen. Ausserdem wurden bis zu 500 Menschen bei dem Unfall an der Erdgaslagerstätte verletzt.

Die Explosion habe sich bereits am Dienstagabend an einer natürlichen Erdgaslagerstätte in Chongqing im Südwesten des Landes ereignet, als ein hochkonzentriertes Gemisch aus Erdgas und Schwefelwasserstoff aus einer Quelle emporgeschossen sei, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag. Nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern erlitten bis zu 500 Menschen Verletzungen und Vergiftungen. Die Behörden ließen nach der Explosion vorsichtshalber die Ortschaften in einem Umkreis von fünf Kilometern räumen.

Allein im größten Krankenhaus des Verwaltungsbezirks Kai wurden nach Angaben von Mitarbeitern etwa 300 Patienten behandelt. Einige Opfer seien nach ihrer Einlieferung verstorben. Auch in anderen Kliniken der Region würden hunderte Verletzte behandelt, sagte ein Sprecher. Die Gase seien in eine Höhe von etwa 30 Metern emporgeschossen, meldete Xinhua weiter. Die Lage sei am Donnerstag unter Kontrolle gewesen. Die Unfallursache stand zunächst nicht fest. Wieviele Menschen auf dem Gasfeld zum Zeitpunkt des Unglücks arbeiteten, ließ die Agentur offen. Die Behörden wollten keine Stellung zu der Katastrophe nehmen.

Es war einer der schlimmsten Arbeitsunfälle der vergangenen Jahre, obwohl sich an chinesischen Produktionsstätten jedes Jahr hunderte Unfälle ereignen. In den meisten Fällen sind Minen betroffen. Von Jänner bis Oktober dieses Jahres wurden offiziellen Statistiken zufolge fast 13.300 Arbeiter bei Unfällen in Minen und Fabriken getötet. Das entspricht einem Anstieg von 9,6 Prozent

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