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Mega-Wirbel um Argentinien-Foto

Nach dem entscheidenden Elfmeter der Argentinier im Viertelfinale spielten sich wilde Szenen ab.
Nach dem entscheidenden Elfmeter der Argentinier im Viertelfinale spielten sich wilde Szenen ab. ©AFP
Ist dies das unsportlichste Foto dieser WM in Katar? Zu sehen: Neun argentinische Fußballprofis nur wenige Sekunden nach dem entscheidenden Strafstoß von Lautaro Martinez im Viertelfinale gegen Holland. Doch dann taucht ein Twitter-Video auf ...
Drama pur: Argentinien steht im WM-Halbfinale

Lionel Messi ballt die Fäuste und jubelt für sich alleine, zwei Spieler stürmen in Richtung Torwart Emiliano Martinez, um ihn zufeiern und gleich sechs Argentinier drehen sich den Holland-Spielern zu, die gerade auf dem Mittelkreis traurig zusammengesunken sind. Doch damit nicht genug: Otamendi deutet mit seinen Händen hinter den Ohren ein "Ich höre nichts" an, Montiel, Pezzella und Paredes drehen sich schreiend zu den Holländischen Kickern um. Die Maria ballt die Faust Richtung van Dijk und seinen Spielern. Kein Wunder also, dass es auf dem Weg zu den Kabinen zu Tumulten kommt.


©AFP

Spieler bedrängt? Twitter-Video geht viral

Was die Fotos aber nicht gezeigt haben: Die jeweiligen Schützen der Argentinier waren von einem bzw. sogar von mehreren Spielern der Holländer bedrängt worden. Dies zeigt ein Twitter-Video, das aktuell auf Social Media viral geht.

Messi-Eklat nach Spielende

Selbst nach dem Schlusspfiff des giftigen Karten-Rekordspiels bei der Fußball-WM ging der Zoff weiter. Im Mittelpunkt: Lionel Messi, Kapitän des WM-Halbfinalisten Argentinien und Wout Weghorst, ehemaliger Bundesliga-Profi, der beim aufgeladenen Viertelfinalduell mit einem Doppelpack die Niederländer in die Verlängerung gerettet hatte. Im Elfmeterschießen hatten sich dann die Argentinier durchgesetzt.

In einem Interview des argentinischen Senders TyCSports blickte Messi nicht in Richtung des Reporters, der ihm eine Frage zu stellen versuchte, sondern mit ernst-böser Miene zu Weghorst, wie der Sender berichtete. "Was guckst du so, Dummkopf? Was guckst Du so, Dummkopf", giftete Messi. Sichtlich irritiert versuchte der Reporter, den aufgebrachten Argentinier zu beruhigen, fasste ihn leicht an die Schulter und meinte: "Ruhig, ruhig."

Wie Messi danach erklärte, habe die 19 angefangen zu provozieren, als er auf den Platz gekommen sei - Weghorst trägt die Nummer 19, er war von Trainer Louis von Gaal in der 78. Minute eingewechselt worden. In der 83. hatte er zum 1:2, in der elften Minute der Nachspielzeit zum 2:2 getroffen.

15 Gelbe Karten

Nach seinem ersten Treffer war Messi beim Wiederanstoß nach einer Attacke von Weghorst zu Boden gegangen. Mit 15 Gelben Karten hatte Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz so viele wie noch nie bei einem WM-Spiel verteilt. Zu eskalieren drohte die Lage, als Leandro Paredes erst einen Gegenspieler umgrätschte und den Ball dann in Richtung der niederländischen Ersatzbank drosch. Es kam zur Rudelbildung.

"Du kannst nicht sagen, was du denkst"

"Ich möchte nicht über Schiedsrichter sprechen, weil du bestraft werden kannst. Du kannst nicht sagen, was du denkst", sagte Messi, der sich nach den ersten 45 Minuten eingehend noch auf dem Platz mit Antonio Mateu Lahoz unterhalten hatte. Der Referee, der Messi vor gut zwei Jahren in einem Spiel des FC Barcelona vier Tage nach dem Tod von Diego Maradona für eine Trikotaktion als Tribut verwarnt hatte, sei dem Spiel aber nicht gewachsen gewesen, meinte Messi.

(VOL.AT/APA)

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