Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an William Kaelin (USA), Peter Ratcliffe (Großbritannien) und Gregg Semenza (USA) für ihre Entdeckung molekularer Mechanismen, mit denen Zellen den Sauerstoffgehalt wahrnehmen und sich daran anpassen. Wie die Nobelversammlung des Karolinska-Instituts am Montag mitteilte, werden sie für ihre Entdeckungen über Sinnesempfindungen von Zellen und ihre Anpassung an verfügbaren Sauerstoff ausgezeichnet.
Die Wissenschafter werden für ihre Entdeckungen geehrt, die zum Verständnis der Mechanismen führten, wie Zellen die vorhandene Sauerstoffkonzentration "riechen". Die Kenntnis dieser Mechanismen sei wichtig für die Behandlung zahlreicher Krankheiten, hieß es von der Nobeljury. Die Entdeckung habe den Weg freigemacht für vielversprechende Strategien etwa gegen Blutarmut, Krebs und viele andere Erkrankungen.
Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit umgerechnet 830 000 Euro (9 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.
Kein Nobelpreis für Gero Miesenböck
Der Datenanalysekonzern Clarivate Analytics hatte den österreichischen Neurowissenschafter Gero Miesenböck (54) von der Uni Oxford unter die Favoriten für den diesjährigen Medizin-Nobelpreis gereiht
Letztjährige Preisträger
Im vergangenem Jahr hatten der US-Amerikaner James Allison und der Japaner Tasuku Honjo den Preis für die Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs erhalten.
Seit 1901 haben 216 Menschen den Medizin-Nobelpreis erhalten, darunter 12 Frauen. Der erste ging an den deutschen Bakteriologen Emil Adolf von Behring für die Entdeckung einer Therapie gegen Diphtherie.
Startschuss für den Nobelpreisreigen
Mit dem Medizin-Preis startete der Nobelpreis-Reigen. Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Preises benannt. Am Donnerstag folgt die Bekanntgabe der diesjährigen Literatur-Nobelpreisträger. In diesem Jahr werden ausnahmsweise zwei Autoren geehrt, da der Preis 2018 nach einem Skandal im Jurygremium nicht vergeben wurde.
Friedensnobelpreis am Freitag
Am Freitag wird bekannt, wer den diesjährigen Friedensnobelpreis erhält. Die Verkündung der Preisträger endet am folgenden Montag, 14. Oktober, mit dem von der schwedischen Reichsbank gestifteten sogenannten Wirtschafts-Nobelpreis.
Die feierliche Vergabe aller Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
Die Gewinner vom Alternativen Nobelpreis
Bereits am 25. September waren die vier Träger der diesjährigen Alternativen Nobelpreise von der Right Livelihood Stiftung bekanntgegeben worden. Es sind die schwedische Schülerin Greta Thunberg, die Menschenrechtskämpferin Aminatu Haidar aus der Westsahara, die chinesische Frauenrechtlerin Guo Jianmei sowie der brasilianische Ureinwohner Davi Kopenawa.
(APA)
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