Die Referenten Oberarzt Dr. Norbert Loacker Leiter des Kinderwunschzentrums im LKH Feldkirch und dessen Mitarbeiterin Julia Zimmermann gaben informative Einblicke rundum das Thema Wunschkind. Für alle, die das Webinar verpasst haben, steht hier das Video zum Nachsehen bereit.
Babyglück aus der Petrischale
Klappt es mit dem ersehnten Nachwuchs nicht, kann im Labor dem Glück nachgeholfen werden. Das Sprichwort "Eltern werden ist nicht schwer" hat schon längst seine Gültigkeit verloren. Immer mehr Paare bemühen sich umsonst, auf natürlichem Weg ein Kind zu zeugen. Oberarzt Norbert Loacker, Leiter des Kinderwunschzentrums im LKH Feldkirch, gab den Anteil mit 12 bis 15 Prozent an. "Tendenz leicht steigend." In solchen Fällen kann die Reproduktionsmedizin ein Ausweg sein. Eine künstliche Befruchtung kann laut dem Experten in Betracht gezogen werden, wenn sich nach ein bis zwei Jahren ungeschütztem Geschlechtsverkehr kein Nachwuchs einstellen will.
Vielfältige Ursachen
Die Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit liegen zu fast gleichen Teilen bei der Frau und beim Mann. Beim Mann können Spermienreifung und -transport gestört sein, bei der Frau sind es beschädigte Eileiter, Störung der Eizellreifung, Fehlbildungen der Gebärmutter, Endometriosen oder Hormonstörungen, die eine Schwangerschaft verhindern. Zudem spielt laut Norbert Loacker auch der Lebensstil eine Rolle. Rauchen Alkohol und Essverhalten lassen sich mit dem Kinderwunsch mitunter nur schwer vereinbaren. Die Reproduktionsmedizin kann mit verschiedenen Methoden helfen. Die bekanntesten sind die In vitro Fertilisation (IVF) sowie ICSI. Dabei wird ein ausgewähltes Spermium direkt in die Eizelle übertragen.
Keine Einschränkung im Alltag
Anhand von grafischen Darstellungen erläuterte der Kinderwunschspezialist den Vorgang einer künstlichen Befruchtung vom Erstgespräch bis zur Eizellentnahme und dem Rücktransfer in die Gebärmutter der Frau. "Die Behandlung wird gut toleriert. Einschränkungen im Alltag sind nicht gegeben", betonte Oberarzt Loacker. Die Entnahme der Eizellen beschrieb er ebenfalls als schmerzfrei. Sie wird ambulant durchgeführt. Anschließend geht es im Labor zu Werke. Was dort erforderlich ist, um das Babyglück aus der Petrischale auf den Weg zu bringen, erläuterte Julia Zimmermann, die das Labor im Kinderwunschzentrum leitet.
Wer den gesamten Vortrag sowie die Teilnehmerfragen nachsehen möchte, findet ihn hier.
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