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McBerti ist gescheitert

Berti Vogts ist in Schottland endgültig gescheitert. Nach verheerenden Ergebnissen und heftiger Kritik trat der 57-Jährige am Montagabend als Trainer der schottischen Nationalmannschaft zurück.

Damit hat Vogts schon zum zweiten Mal als Coach einer Nationalmannschaft das Handtuch geworfen: Auch als Bundestrainer in Deutschland war er 1998 angesichts des öffentlichen Drucks zurückgetreten. Er habe damals nach dem Scheitern bei der WM „den letzten Rest Menschenwürde” verteidigen wollen. Es folgte ein glückloses Intermezzo beim Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen.

Vogts machte diesmal seine „schimpfliche Behandlung” durch einzelne Fans sowie eine Hetzkampagne der Boulevardpresse für seinen Schritt verantwortlich. In Presseberichten war schon vor Wochen über eine Entlassung spekuliert worden. Wegen der fast verspielten Qualifikation für die WM 2006 war der Weltmeister von 1974 in Ungnade gefallen. Schottland hatte aus den ersten drei WM-Qualifikationsspielen nur zwei Punkte geholt. In 31 Länderspielen errang Vogts, der im Februar 2002 nach Schottland gekommen war, nur acht Siege.

In einer Erklärung teilte Vogts mit, er schließe das schottische Kapitel „schweren Herzens” ab. Von seinen Spielern habe er immer vorbehaltlose Unterstützung erfahren: „Ich bin wirklich stolz auf sie alle und auf ewig dankbar. Good luck, boys.” Die Trennung erfolgte „in gegenseitigem Einverständnis”, teilte der schottische Fußball-Verband (SFA) mit.

Der britische Fernsehsender BBC kommentierte den Rücktritt mit den Worten: „Dem schottischen Fußball zum Erfolg zu verhelfen, war eine nahezu unmögliche Aufgabe für Berti Vogts. Er hatte dafür nie die nötigen Spieler.” Ein Wechsel sei aber unvermeidlich geworden. Als Nachfolger wurden der frühere Rangers-Trainer und jetzige Everton-Coach Walter Smith sowie Gordon Strachan gehandelt.

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