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Mazedonien nach Wahl keine einzige Bürgermeisterin

Mazedonien wird in den nächsten vier Jahren keine einzige Bürgermeisterin haben. Im Rennen um die Bürgermeisterposten in 84 Kommunen und der Hauptstadt Skopje befanden sich am 22. März unter 364 Kandidaten nur 14 Frauen.

Keine einzige von ihnen hat sich den Posten gesichert oder es in die Stichwahl für das Bürgermeisteramt am kommenden Sonntag geschafft. Auch bisher hatten Frauen in nur drei Gemeinden den Bürgermeisterposten bekleidet, berichtete am Mittwoch die Tageszeitung “Vreme”. Nach Meinung der Parlamentsabgeordneten Roza Topuzova-Karevska liegt es am Parlamentsausschuss für Gleichberechtigung, Druck zu machen, damit Frauen künftig mindestens 30 Prozent der Kandidaten für die Kommunalwahlen ausmachen. Die These, dass Frauen nicht ambitioniert seien, sei unhaltbar, sagte sie dem Blatt. Dass es gilt, auch bei den Kommunalwahlen die Frauen-Quoten einzuführen, glaubt auch ihre Kollegin, Liljana Popovska.

Unter den sieben Präsidentschaftskandidaten befand sich heuer in Mazedonien zum ersten Mal auch eine Frau. Die von der oppositionellen Demokratischen Partei der Albaner (DPA) aufgestellte Mirushe Hoxha hat nach dem ersten Urnengang mit rund 30.000 Stimmen den letzten Rang eingenommen und hat es nicht in die Stichwahl am Sonntag geschafft.

Im mazedonischen Parlament sind Frauen mittlerweile besser vertreten, auf den Kandidatenlisten der Parteien gilt eine obligatorische Frauen-Quote von 30 Prozent.

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