“Das war schon okay”, lautete die erste Reaktion von Fenninger, die genau wusste, wo sie den Debütsieg liegen gelassen hatte. “Ich habe den Fall Away sehr gut erwischt, dadurch aber auch sehr viel Geschwindigkeit mitgenommen und bin deshalb zu gerade ins nächste Tor reingekommen. Da hat es mir dann an Speed gefehlt, denn am Schluss geht es hier nur noch gerade dahin. Das muss ich morgen besser machen”, erklärte die Super-G-Olympiasiegerin nach ihrem insgesamt dritten zweiten Platz in einer Weltcup-Abfahrt.
Maze übernahm mit dem insgesamt 25. Weltcup-Sieg ihrer Karriere, dem zweiten in dieser Saison nach dem Levi-Slalom, auch die Führung in der Gesamtwertung von der Niederösterreicherin Kathrin Zettel, die nun 38 Punkte Rückstand hat. “Ich war voll nervös heute”, gestand die Slowenin, die am Donnerstag auf das letzte Training verzichtet hatte, nach ihrem ersten Lake-Louise-Erfolg. “Ich hatte bereits bei meiner Bestzeit am Mittwoch ein gutes Gefühl gefunden und wollte Kräfte sparen. Wir sind ja doch sechs Tage hier.”
Neben Maze war auch Weirather, die nach einer Knochenprellung am Schienbeinkopf in der abgelaufenen Saison Olympia und das Saison-Finish versäumt hatte, “megahappy”. “Sölden und Aspen waren schwierig für mich, ich hatte deshalb Mühe, das Renngefühl zu finden”, sagte die 25-jährige Tochter von Österreichs Ex-Abfahrtsweltmeister Harti Weirather und Liechtensteins Ski-Legende Hanni Wenzel.
Hütter war ebenfalls glücklich. “Ich bin voll zufrieden mit meinem fünften Platz. Wenn es so weitergeht, dann passt es”, sagte die Steirerin, die nur um 16 Hundertstel am Podest vorbeifuhr. Die restlichen ÖSV-Damen landeten dagegen allesamt außerhalb der Top 15. Nicole Hosp, zuletzt Slalom-Siegerin in Aspen, musste sich etwa mit Rang 24 begnügen. “Ich habe den Fall Away komplett verhaut und dadurch den ganzen Speed liegen gelassen”, lautete die Erklärung der 31-jährigen Tirolerin zu ihrem großen Rückstand von 1,79 Sekunden.
US-Skistar Lindsey Vonn kam dagegen beim Comeback nach überstandenem Kreuzbandriss auf Platz acht. “Das war ein super Start in die Saison, mir fehlen nur vier Zehntel auf Platz zwei”, betonte die 30-Jährige, die ihr erstes Rennen seit der Abfahrt in Val d’Isere am 21. Dezember 2013 bestritt. Und für die weiteren Rennen am Wochenende hat die Lake-Louise-Rekordsiegerin (insgesamt 14 Triumphe, 11 in der Abfahrt, 3 im Super-G) noch Reserven. “Ich kann von der Linie her natürlich noch pushen und aggressiver fahren. Ich muss nur in den Rhythmus kommen. Und es ist super, nach zwei Jahren endlich wieder volles Vertrauen in meinem Körper zu haben.”
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