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Maximiliansorden für Herta Müller

Ihr literarisches Werk ist meisterhaft erzählt
Ihr literarisches Werk ist meisterhaft erzählt
Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller (59) ist nun auch mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet worden. Kunstminister Heubisch von der FDP verlieh ihr die höchste Auszeichnung des Freistaats Bayern am Donnerstag in München. "Ich freue mich - was soll ich sonst sagen?", sagte Müller. So viel habe sie für Bayern ja eigentlich gar nicht getan.


Allerdings habe sie als Stipendiatin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg durchaus viel gearbeitet. Damals schrieb sie an ihrem Roman “Atemschaukel”. Viel gearbeitet habe sie vor allem deshalb, weil sie mit ihren chinesischen Mitstipendiaten, die sie als systemtreu und unkritisch empfand, nichts zu tun haben wollte.

Mitgefühl zeigte sie mit dem chinesischen Gegenwartskünstler Ai Weiwei. “Er ist schlimm dran”, sagte Müller. “Er hätte abhauen müssen, aber jetzt ist es zu spät.” Wegen angeblicher Steuervergehen wurde Ai Weiwei 2011 festgenommen und später gegen Kaution und unter strengen Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Heubisch würdigte Müller, die 2009 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, als herausragende deutschsprachige Künstlerin der Gegenwart: “Ihr literarisches Werk ist meisterhaft erzählt und wird von einem hohen aufklärerischen und ethischen Anspruch getragen.”

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