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"Mausis" Leben als Thriller und Ärzteroman

"Es ist geschrieben wie ein Thriller und wie ein Ärzteroman." Mit diesen Worte lobte Christina Lugner ihre eigene Hochglanz-Bio die "Akte Lugner", die sie am Montagabend vorstellte.

Die „wahre Christina Lugner“ und „nicht die über Medien überlieferte Kultfigur“ soll das nach langem Hin und Her erschienen Schriftwerk zeigen.

Geplant als Enthüllungsbuch, wurde aus der von Affären-Gerüchten umwitterten Arbeit von Christina Lugner und Hrabala ein mehrseitiges Hochglanz-Magazin, das zum Preis von 9,90 im Zeitschriftenhandel verkauft wird. Beleuchtet wird „mein Leben vor und nach Richard“, genauso wie die Kindheit und die steile Karriere der neuerdings als PR- und Eventmanagerin tätigen Christina Lugner.

Einblicke erhalten die Leser auch in die Society-Welt und ihre Begegnungen mit Sophia Loren, Boris Becker oder Paris Hilton. Die Hotelerbin habe bei ihrem Wien-Besuch anlässlich des Opernballs in einem Lokal einen Nervenzusammenbruch erlitten und nur mehr geheult, plauderte „Mausi“ aus dem Nähkästchen. Das Millionenschwere Society-Girl habe nicht einmal mehr gewusst, in welcher Stadt sie sich befinde. „Ein armes kleines Dingerchen“, das nur für ihre Manager funktionieren müsse.

Über sehr private Dinge wie ihr erstes Mal oder den seit Jahren bestehenden Zwist mit ihrer Mutter wollte sie eigentlich „nicht wirklich“ berichten, betonte die 42-Jährige. Hrabala habe sie allerdings überzeugt, auch so „berührende“ Erlebnisse zu erzählen, um die „wahre Christina Lugner“ besser kennenzulernen. „Vielleicht zeigt es ganz einfach auch einen tiefen Einblick in meine innere Seele“, meinte sie.

Mit neuem Styling, das Christina Lugner selbst als „handzahme Glättung“ sieht, geht es nun allerdings vor allem in Richtung Zukunft. Aus dem ehemals gemeinsamen Domizil mit Ex-Mann Richard ist die 42-Jährige mittlerweile mit Tochter Jacqueline ausgezogen, aber im Wiener Nobelbezirk Döbling geblieben. Beruflich sei die Gründung einer Partneragentur mit Co-Autor Hrabala und einer PR-Event-Agentur geplant. Mit den Plänen an die Öffentlichkeit zu gehen, sei allerdings noch zu früh. Ihren Bekanntheitsgrad will das Society-Mitglied außerdem für eine Foundation zur Unterstützung von heimischen Kinder mit äußerlichen Beeinträchtigungen wie Verbrennungen oder Hasenscharten nützen. Für ausländische Kinder werde ohnehin sehr viel getan, betonte Christina Lugner.

Rätselhaft bleibt weiterhin das Verhältnis zu Co-Autor Hrabala. Über die Arbeit der beiden an der „Akte Lugner“ wird im Magazin im wechselseitigen Zwiegespräch berichtet. Man habe Orte für ungestörte Unterhaltungen gesucht – ein einsamer Weingarten oder ein Hochsitz im Regen, so Christina Lugner. Wer mehr wissen will, müsse im Magazin nachlesen. Über ihr Privatleben oder möglicherweise einen neuen Mann an ihrer Seite wolle sie nichts verraten.

In ihrer Lebensbeichte weiß „Mausi“ jedenfalls auch von schweren Zeiten zu berichten. Neben der Zwillingsschwester von Tochter Jaqueline, die sie im dritten Schwangerschaftsmonat verlor, erzählt die Society-Lady auch von sexueller Nötigung am Arbeitsplatz. Man dürfe sich keinem Autoritätsverhältnis unterwerfen, präsentierte sich Lugner dabei als emanzipierte Frau.„Man muss als Frau sehr wohl seinen Mann stehen.“

Beleuchtet wird auch die berufliche Karriere der 42-Jährigen vor ihrer Ehe mit Baulöwen Richard Lugner. Ihren „Traumjob“ als erste weibliche Zentraleinkäuferin beim Metro-Konzern habe sie auf Wunsch ihres Ex-Mannes aufgegeben. „Er wollte mich permanent an seiner Seite haben“, so Lugners Begründung für die Entscheidung gegen ein Leben im Flugzeug, ständig auf der Suche nach Strumpfhosen und diversen anderen Verkaufsprodukten.

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