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Matznetter: ÖIAG in Krise für weitere Notverstaatlichungen einsetzbar

Der scheidende SPÖ-Staatssekretär Christoph Matznetter wird als neuer ÖIAG-Vorstand gehandelt.

Matznetter “würde nicht Nein sagen, wenn man mich fragt. Aber ich bin noch nicht gefragt worden”, sagte er in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung “Kurier”. Der Staatsholding ÖIAG könnte seiner Meinung nach in der jetzigen Finanzmarktkrise eine neue Rolle zukommen.

Die Frage, ob man nach dem “Verschenken” der AUA an die Lufthansa und dem Verbleib der Anteile an Post, Telekom und OMV die ÖIAG überhaupt noch brauche, beantwortete Matznetter “eindeutig” mit “ja”. “Denn durch die Banken-ÖIAG verzehnfacht sich die Bilanzsumme wieder. Außerdem könnte es in der Krise nötig werden, in der ÖIAG staatliche Auffanglösungen für Betriebe zu schaffen, die in Not geraten.”

Matznetter gilt seit Wochen als ein aussichtsreicher Nachfolger für Peter Michaelis an der ÖIAG-Spitze. Im “Standard” (Montagausgabe) wird Michael Ikrath (V) als zweiter gleichberechtigter Vorstand neben dem SP-Mann Matznetter kolportiert. Für den Fall, dass die Übernahme der Staatslinie AUA durch die Lufthansa nicht wie von der ÖIAG vorgesehen klappt, hat Matznetter ein Restrukturierungspapier in Auftrag gegeben, das die Neugründung der Airline vorsieht. Kern der Alternative: Eine Bundeshaftung und ein Mitarbeiterabbau von 500 bis 550 Personen, Flugplanstraffung. Schlagend werden sollte der Plan laut “Standard”, sollte sich die EU beim Lufthansa-AUA-Deal aufgrund der Kapitalspritze von 500 Mio. Euro querlegen.

Das Magazin “Format” hat als “Co” für Matznetter in der künftigen ÖIAG zuvor den steirischen Ex-VP-Landesrat Herbert Paierl genannt.

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