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Matthias Strolz zu Pilz-Rückkehr: "Er hat im Hohen Haus nichts zu suchen"

Klare Worte von Matthias Strolz zur "Causa Pilz".
Klare Worte von Matthias Strolz zur "Causa Pilz". ©APA
Die Rückkehr von Peter Pilz in den Nationalrat sorgt für viel Kritik. Sowohl von Seiten der FPÖ, als auch von den NEOS. Pilz ist ja im November zurückgetreten, weil mehrere Vorwürfe der sexuellen Belästigung öffentlich geworden sind.

NEOS-Chef Matthias Strolz wie auch FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimksy haben am Montag harsche Kritik an der angekündigten Rückkehr von Peter Pilz ins Parlament geübt. Pilz hatte sich im Vorjahr von den Grünen getrennt. Mit seiner eigenen Liste schaffte er den Einzug in den Nationalrat, musste nach Bekanntwerden von Vorwürfen der sexuellen Belästigung aber kurz darauf zurücktreten.

Strolz: Vorwürfe müssen ausgeräumt werden

“Ich finde, solange Peter Pilz diese Vorwürfe, die gegen ihn im Raum stehen, nicht ausgeräumt hat, solange hat er in der Volksvertretung, im Hohen Haus nichts zu suchen”, sagte Strolz in einer Pressekonferenz. “Das ist meine persönliche Sicht der Dinge. Das sage ich als Vater von drei Töchtern und als Bürger dieser Republik.”

Vilimsky: “Pilz ist ein Justizflüchtling”

Auch Vilimsky, der die Liste Pilz bei einer Pressekonferenz als “Belästigungsgrüne, die unter dem Segel des Peter Pilz unterwegs sind” titulierte, kritisierte die angekündigte Rückkehr. Damit würden die strengen Maßstäbe, die Pilz anfangs mit seinem Mandatsverzicht an sich selbst legte, nun nicht mehr gelten. Darüber hinaus sah Vilimsky Pilz auch als “Justizflüchtling”: Denn dieser habe zahlreiche offene Verfahren – etwa wegen übler Nachrede, Verdacht der Verleumdung oder wegen verbotener Veröffentlichung. Durch den Wiedereinzug würde Pilz erneut die parlamentarische Immunität erlangen und sich damit den Verfahren entziehen, meinte Vilimksy.

Liste Pilz: Kolba reagiert!

“Es ist nicht Aufgabe der Liste Pilz, bei der Regierung und den NEOS Wohlgefühle auszulösen, sondern es geht am Beginn von fünf Jahren Sozialabbau und Förderung der Reichen, der Konzerne und der Immobilienhaie darum, die Opposition so stark wie möglich aufzustellen. Peter Pilz ist da als Aufdecker unverzichtbar,” sagt Peter Kolba, Klubobmann der Liste Pilz. “Gerade wenn derzeit versucht wird, das Thema Eurofighter offenbar still zu entsorgen, ist unser Widerstand gefragt. Peter Pilz hat weiteres Material und wird die Untersuchungen der Staatsanwaltschaften vorantreiben. In der Folge wird sich ein weiterer Untersuchungsausschuss mit der Korruption rund um den Ankauf der Eurofighter zu beschäftigen haben.”

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