Barbie hat jetzt Diabetes: Mit Insulinpumpe, Glukosesensor und einer starken Botschaft für mehr Inklusion

Ein Satz mit Symbolkraft: Barbie trägt jetzt auch Insulinpumpe und Glukosemonitor.
Barbie erhält erstmals ein medizinisches Hilfsmittel – und zwar nicht aus Stylinggründen: Die neueste Version der Modepuppe lebt mit Typ-1-Diabetes. Entwickelt wurde das Modell von Mattel in Zusammenarbeit mit der Organisation Breakthrough T1D, um Kinder mit der Autoimmunerkrankung sichtbar zu machen und zu bestärken.
Ein Zeichen für Inklusion und Sichtbarkeit
Die neue Barbie ist Teil der „Fashionista“-Serie, die bereits Puppen mit Hörgeräten, Vitiligo oder Prothesen umfasst. Sie trägt ein blau gepunktetes Outfit – ein Verweis auf die Symbolfarbe der Diabetesaufklärung – sowie eine Insulinpumpe am Gürtel, einen Glukosesensor am Oberarm und ein Handy mit Blutzucker-App. Auch Snacks zur Blutzuckerregulierung gehören zur Ausstattung.
Hintergrund: Typ-1-Diabetes betrifft hunderttausende Kinder
In den USA leben laut Breakthrough T1D rund 304.000 Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes. Die Erkrankung entsteht durch eine Autoimmunreaktion, bei der Insulin-produzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Ohne externe Insulinzufuhr – per Spritze oder Pumpe – ist ein normales Leben nicht möglich. Die Diagnose erfolgt häufig im Kindesalter, kann aber auch Erwachsene betreffen.
Barbie soll Aufklärung und Empathie fördern
Das Projekt ging mit Fokusgruppen und viel Detailarbeit einher. Emily Mazreku, die bei Breakthrough T1D tätig ist und selbst betroffen ist, betonte die Bedeutung des Projekts: Ihre dreijährige Tochter habe gesagt, die Puppe sehe aus wie ihre Mutter – ein emotionaler Moment. Die Integration gesundheitlicher Themen in Spielzeug soll nicht nur betroffenen Kindern helfen, sondern auch Empathie bei anderen fördern.
Spielerische Inklusion im Kinderzimmer
Die erste Barbie mit Behinderung erschien 1997 – allerdings passte ihr Rollstuhl damals nicht durch das Barbie-Haus. Seither hat sich viel getan. Expertinnen wie Dr. Sian Jones von der Queen Margaret University sehen darin einen wichtigen pädagogischen Schritt: Wer als Kind mit diversen Puppen spielt, entwickelt Verständnis für unterschiedliche Lebensrealitäten.
Die Barbie mit Typ-1-Diabetes ist ab sofort im Handel erhältlich – und ein weiterer Schritt in Richtung Vielfalt im Spielzeugregal.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.