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Matt Damon - "Bourne" again

©AP
Zum dritten Mal bemüht sich Matt Damon als ehemaliger Profikiller Jason Bourne, seine Vergangenheit zu erforschen.

Im wirklichen Leben konzentriert sich der Hollywoodstar lieber auf die Zukunft: Damon träumt davon, Filme zu machen, die er problemlos auch seiner kleinen Tochter zeigen kann. Und davon, wie sein Freund und Kollege Ben Affleck Regie zu führen. „Ich bin richtig neidisch, dass er das zuerst geschafft hat“, sagt der 36-Jährige im AP-Interview.

Die Filmrolle des Jason Bourne, ehemaliger Auftragskiller mit Gedächtnisverlust, passt eigentlich so gar nicht zu Damons Erziehung. Seine Mutter impfte ihm als Professorin für frühkindliche Entwicklung von Kindesbeinen an ein, gewaltsame Auseinandersetzungen zu vermeiden. Bei den Rollen, die er auswähle, habe er daher immer auch die dargestellte Gewalt im Blick, sagt Damon. „Es gibt so viele Filme, die meine Mutter total verrückt machen, weil es darin tausende Gewaltszenen gibt“, sagt er. „Ich will kein Teil davon sein.“

Dass er auch nach der „Bourne“-Trilogie noch immer ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat, liegt dem Schauspieler zufolge daran, dass der Ex-Agent, den er spielt, die Verantwortung für sein Handeln übernimmt. Besonders gefallen hat ihm, dass Bourne am Ende des zweiten Teils, „Die Bourne-Verschwörung“, versucht, für sein früheres Verhalten zu büßen: „Das war etwas wirklich Nettes in einem Mainstream-Actionfilm.“ Damon hat den dritten Teil, „Das Bourne Ultimatum“ bereits in Deutschland vorgestellt. Am 6. September kommt der Film in die Kinos.

Damon begann nach der Scheidung seiner Eltern schon früh mit der Schauspielerei und ergatterte seine erste kleine Filmrolle in „Pizza Pizza – Ein Stück vom Himmel“ (1988) mit Julia Roberts. Kurz vor dem Examen brach er sein Studium in Harvard ab und zog nach Los Angeles. Dass er dort wesentlich mehr als einen Killer wie Bourne spielen kann, hat Damon mit zahlreichen weiteren Filmen bewiesen: Er stand für die John-Grisham-Verfilmung „Der Regenmacher“, die Gaunerkomödie „Ocean’s Eleven“ und das Antikriegsdrama „Der Soldat James Ryan“ vor der Kamera. Und in „Good Will Hunting“ übernahm er nicht nur die Hauptrolle, sondern wurde zusammen mit Affleck 1993 mit einem Oscar für das beste Drehbuch ausgezeichnet.

Seit der Geburt seiner Tochter Isabella im Juni 2006 kann sich der Hollywoodstar mit dem jungenhaften Gesicht auch vorstellen, einen Kinderfilm zu machen. Vater zu sein hat außerdem seinen Blick bei der Auswahl von Rollen verändert. Inzwischen stelle er sich die Frage „Will ich, dass meine Tochter weiß, dass ihr Vater solche Filme macht?“, sagt Damon.

Von „Bourne“-Regisseur Paul Greengrass wurde er vor allem wegen seines Talents gelobt, vieldeutige Figuren zu spielen – wie schon in „Der talentierte Mr. Ripley“: „Er hat dieses offene Gesicht, das trotzdem düsterer Taten fähig ist. Das macht ihn moralisch sehr, sehr zwiespältig“, sagt Greengrass. Und nach Angaben des Magazins „Forbes“ haben seine schauspielerischen Fähigkeiten Damon inzwischen zum gewinnbringendsten Star für Hollywood werden lassen: Jeder Dollar an Honorar für seine letzten drei Rollen brachte den Studios demnach 29 Dollar brutto ein – damit liegt Damon deutlich vor Brad Pitt, Johnny Depp und Oscar-Gewinner Tom Hanks.

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