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Maßnahmen gegen Plastikmüll: Alpla nicht überzeugt

Alexandra Dittrich, Unternehmenssprecherin der Alpla Werke.
Alexandra Dittrich, Unternehmenssprecherin der Alpla Werke. ©Vorarlberg heute Video Screenshot
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sagt dem Plastikmüll den Kampf an. Bei Vorarlbergs größtem Hersteller von Kunststoff-Verpackungen, der Firma Alpla in Hard, ist man nicht ganz überzeugt.

Drei Maßnahmen kann sich Gewessler vorstellen, um den Plastikmüll zu minimieren: eine Mindestquote für Mehrwegflaschen im Handel, ein Pfand auf Einmalflaschen sowie Steuern auf den Import und die Herstellung von Plastik.

Alpla: Glasflaschen sind nicht immer umweltfreundlicher

12.000 Tonnen Plastikmüll werden jährlich in Vorarlberg gesammelt, der Großteil ist recyclebar und darauf setzt man bei Alpla in Hard. Dem Pfandsystem steht man dort neutral gegenüber, doch auch Mehrwegflaschen seien nicht immer umweltfreundlicher als die Einweg-Plastikflasche. "Die Mehrweg-Glasflasche ist nur dann fürs Klima besser, wenn es um sehr kurze Transportdistanzen geht. Man spricht da von etwa 150 Kilometern Transportdistanz", sagt die Unternehmenssprecherin der Alpla Werke Alexandra Dittrich gegenüber ORF Vorarlberg. "Wenn die Flaschen zum Waschen und Wiederbefüllen mehr als 150 Kilometer transportiert werden müssen, sind Mehrweglösungen aus Kunststoff umweltfreundlicher."

Achtloses Wegwerfen soll eingedämmt werden, das ist das Ziel. 50 Prozent des Mülls am Straßenrand besteht aus Plastikflaschen. Zehn Länder Europas praktizieren deshalb bereits ein Pfandsystem.

(Red.)

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