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Massive Streikwelle in Griechenland

Am Mittwoch treten Zehntausende Staatsbedienstete in Griechenland in den kollektiven Widerstand um so ihren Unmut über geplante Entlassungen im Staatssektor kundzutun. Alle Behörden, Ministerien, Schulen und Gemeindeverwaltungen bleiben geschlossen, der griechische Luftverkehr steht still.

Griechischer Luftraum geschlossen

Auch der griechische Luftverkehr steht vor einem 24-Stunden-Stillstand. Wegen eines Fluglotsenstreiks werde es an diesem Mittwoch keine kommerziellen Flüge von und nach Griechenland geben, teilten die wichtigsten Fluglinien am Dienstag mit. Der Streik solle am Dienstag um 23.00 Uhr beginnen und am Mittwoch 23.00 Uhr enden. Hunderte Flüge müssen demnach ausfallen.

Die Fluglinien erklärten, sie wollten möglichst viele Passagiere auf Flüge nach dem Streik umbuchen. Flüge über Griechenland ohne Zwischenlandung sollten normal stattfinden, erklärte die Gewerkschaft der Fluglotsen. Am Dienstag blockierten Beamte und andere Staatsbedienstete die Eingänge von sieben Ministerien in Athen.

Flugausfälle in Österreich

Der angekündigte 24-stündige Fluglotsenstreik hat auch Auswirkungen auf den heimischen Flugplan. Bei Austrian Airlines fallen zwei Flüge von Wien nach Athen bzw. Thessaloniki aus, die griechische Fluglinie Aegean Airlines musste ihren Nachmittagsflug in die griechische Hauptstadt ebenfalls canceln.

OS 801, der AUA-Flug um 10.20 Uhr nach Athen fällt demnach ebenso aus wie OS 809, der um 9.45 Uhr Richtung Thessaloniki hätte abfliegen sollen. Aegean Airlines musste einen Flug um 15.40 Uhr von Wien nach Athen streichen.

Zehntausende Staatsbedienstete streiken

Die Proteste sind Teil einer massiven Streikwelle, mit der sich vor allem Staatsbedienstete gegen geplante Entlassungen im Staatssektor wenden. Am Mittwoch sollen alle Behörden, Ministerien, Schulen und Gemeindeverwaltungen geschlossen bleiben. Auch im Nahverkehr in Athen werde es zu erheblichen Problemen kommen, sagte ein Sprecher der Staatsbedienstetengewerkschaft (ADEDY) am Dienstagmorgen.

Empört sind auch die Angestellten des privaten Bereichs: Die Experten der sogenannten “Troika” aus EU, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) sollen nach Informationen aus dem Arbeitsministerium jetzt fordern, dass der griechische Mindestlohn von netto 548 Euro abgeschafft wird. Einzelne Betriebsräte sollen nach diesen Vorstellungen mit dem jeweiligen Arbeitgeber neue Tarifverträge unterhalb des geltenden Mindestlohns aushandeln können.

(APA)

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