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Massentests - Vorarlberger Gemeinden sind für Start gerüstet

Ab Freitag wird getestet.
Ab Freitag wird getestet. ©Gemeindeverband
Vorarlbergs Gemeinden sind für den Start der am Freitag beginnenden Massentests gerüstet.

Insgesamt meldeten sich von 345.000 testberechtigten Vorarlbergern rund 75.000 für den Antigentest an. Dass die Anmeldequote mit 22 Prozent damit unter den Erwartungen blieb, bestritt man seitens des Landes. Das Angebot sei ja völlig freiwillig, die Anmeldequote sei daher "zufriedenstellend". Getestet wird in Vorarlberg am 4., 5. und 6. Dezember von 7 bis 17 Uhr.

Kein Anmeldeschluss

Wer von den 379.000 Einwohnern nicht (corona)krank, bereits wieder gesund, in Quarantäne, unter sechs Jahre alt, im Krankenhaus oder im Pflegeheim ist, ist zur Teilnahme aufgerufen. "Ganz Vorarlberg testet", so das Motto. Von den rund 345.000 Testberechtigten haben sich bis Donnerstagnachmittag (16.00 Uhr) 75.000 Personen an den 80 Stationen im ganzen Land angemeldet, davon 69.700 über das Online-Formular des Landes www.vorarlberg.at/vorarlbergtestet, 5.300 über Telefon. Mit über 45.800 Anmeldungen wird es am Freitag den stärksten Andrang geben. Rund 23.000 Personen werden am Samstag getestet, weitere rund 6.200 am Sonntag. Einen Anmeldeschluss gebe es nicht, man wolle weiter um jeden werben und gehe noch von einer Steigerung aus, hieß es seitens des Landes.

Am meisten Interesse bestand in Schröcken (Bregenzerwald), hier wollen sich 45,5 Prozent der Einwohner testen lassen, gefolgt von Lech am Arlberg (44,4 Prozent) und Damüls (39,6 Prozent). St. Gerold (Großes Walsertal) und Krumbach (Bregenzerwald) bildeten mit zwölf Prozent das Schlusslicht. Die Bevölkerung in Kommunen mit seit Wochen hohen Infektionszahlen zeigte sich zurückhaltend. So wollen in Hohenems rund 14 Prozent zum Gratis-Test, in der Landeshauptstadt Bregenz und in Lustenau rund 16 Prozent, in Dornbirn und Feldkirch gut 18 Prozent.

PCR-Test bei positivem Ergebnis

Ein Testergebnis gibt es binnen einer Stunde per SMS. Sollte der Antigentest positiv ausfallen, wird noch am selben Tag ab 17.00 Uhr per PCR-Test nachgeprüft. Trotz des verlängerten Wochenendes samt Fenstertag war man am Donnerstag im Landhaus zuversichtlich, dass die positiven Fälle rasch abgearbeitet werden können, da man alle Kapazitäten aufgestockt habe. Man sei zuversichtlich, bis Mittwoch die Kontaktnachverfolgung abgeschlossen zu haben.

Der Vorarlberger Gemeindeverband erklärte, die Gemeinden hätten gemeinsam mit dem Land, dem Roten Kreuz, der Feuerwehr und den Freiwilligenorganisationen "eine logistische Meisterleistung vollbracht". Für die 80 Teststationen in 43 Kommunen war der Aufwand groß: "Eine Teststation benötigt pro Tag 18 bis 20 Personen für Verwaltung, Logistik und für die Testung. Hochgerechnet auf ganz Vorarlberg sind das 1.440 bis 1.600 pro Tag. Für alle drei Testtage ergibt das mit bis zu 4.800 Personen eine stattliche Anzahl", verdeutlichte Gemeindeverbandspräsidentin Andrea Kaufmann. 17 Kommunen führten Tests für weitere Gemeinden mit aus, 13 haben mehrere Teststationen in ihrer Gemeinde einzurichten. "Wer sich testen lässt, übernimmt Verantwortung für sich selbst, für seine Familie, seine Freunde und die ganze Gesellschaft. Machen wir die Tests am Wochenende zu einer Vorarlberger Solidaritätsaktion", so ihr Präsidiumskollege Paul Sutterlüty.

Daten nach vier Wochen gelöscht

Von den Problemen, die bei der Registrierung in anderen Bundesländern auftraten, war Vorarlberg dank eines eigenen Systems nicht betroffen, so Sicherheitslandesrat Christian Gantner. Vorarlbergs Anmeldeplattform sei sicher, der Datenschutz bleibe gewahrt, betonte er. Auch er rief die Bevölkerung neuerlich zur Teilnahme auf. Die verarbeiteten Daten würden vor dem Zugriff Nichtberechtigter gesichert gespeichert und nach Erfüllung des Verarbeitungszwecks nach längstens vier Wochen gelöscht.

(APA)

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