So wird an den Schulen weiterhin Maskenpflicht herrschen, Schulveranstaltungen bleiben verboten, Singen und Sport nur im Freien erlaubt. Zudem soll das Testregime laufend verbessert werden.
Bereits tags zuvor hatte die Bundesregierung bekannt gegeben, dass die Schulen mit 17. Mai wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren. Das heißt, die Klassen werden wieder geschlossen anwesend sein und nicht mehr geteilt. An den Volksschulen gilt diese Regel bereits jetzt. Drei Mal pro Woche wird getestet.
Selbst- und PCR-Tests
Auf Selbsttests an den Schulen setzt auch Faßmann weiterhin, er will das System laufend verbessern, wie er betonte. Etwa durch das Pilotprojekt in Wien, das die Einführung von PCR-Tests prüft. Ob diese - wie von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) für den Herbst gewünscht - drei Mal wöchentlich möglich seien, bezweifelt er. Dies sei eine "gewaltige Zahl" und eine Frage der Praktikabilität, betonte der Bildungsminister.
Die Pressekonferenz in voller Länge zum Nachsehen:
Wie es im Herbst an den Schulen weitergeht, konnte Faßmann konkret noch nicht sagen. Die Regierung werde sich aber wohl nicht vorwerfen lassen können, den Sommer verschlafen zu haben, wie dies im vergangenen Jahr kritisiert wurde. Eine "Randbedingung" für die Öffnung der Schulen im Herbst würden aber sicher die Impfungen sein.
Thema Matura
Anlässlich der bevorstehenden Matura appellierte Faßmann an die Schülerinnen und Schüler, die Sozialkontakte vor den Klausuren zu minimieren. In der ersten Woche der schriftlichen Prüfungen findet der Ergänzungsunterricht im Distance Learning statt. Absolventen werden gebeten, zur Klausur - nach Möglichkeit - ein Zertifikat über einen negativen Coronatest mitzubringen. Schüler, die "falsch positiv" sind oder die als K1-Fälle geführt werden, werden nicht automatisch zum Nebentermin antreten müssen. Für sie soll es im Rahmen des Haupttermins eine Ersatzlösung geben.
Schulpsychologie wird ausgebaut
Neben Impfungen und Tests setzt das Bildungsministerium auch auf weitere Maßnahmen, die sich mit den Folgen von Lockdown und Homeschooling auseinandersetzen. So werde die Schulpsychologie um 20 Prozent ausgebaut werden. Geplant sind niederschwellige Beratungsangebote Rund 1,5 Mio. Förderstunden seien zudem in den Wochen bis zum Ende des Schuljahres flexibel einsetzbar.
Dass Bedarf an derartigen Maßnahmen besteht, zeigt eine Umfrage von Peter Hajek unter 600 Eltern: Demnach sagen 45 Prozent, dass Homeschooling schlicht nicht mehr machbar sei. 68 Prozent bemerken "sehr starke oder starke psychische Belastungen" ihrer Kinder. Und 71 Prozent sprechen sich für einen Vollbetrieb aus. Den befürwortet auch Faßmann selbst, der meinte: "Ich begrüße die Beendigung des Schichtbetriebes."
Reatkionen der Opposition
SPÖ
SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler begrüßte in einer Aussendung grundsätzlich die Rückkehr der Schülerinnen und Schüler an die Schulen, bezeichnete Faßmanns Ankündigungen aber als "alten Wein in neuen Schläuchen". Wie der Minister neuerliche Schullockdowns verhindern will, bleibe offen.
NEOS
"Erfreut" reagierte NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre über die angekündigte Schulöffnung. Die Schülerinnen und Schüler seien viel zu lange aus ihrem Sozialgefüge und ihrer Tagesstruktur gerissen worden, es sei dringend notwendig, diesen "ein Stückchen Normalität" zurückgeben.
FPÖ
Keinen Grund, mit der Öffnung noch einen Monat zu warten, sieht die FPÖ. "Der unsägliche Schichtbetrieb in den Schulen muss sofort beendet und der Normalbetrieb unverzüglich wiederhergestellt werden", befand der freiheitliche Bildungssprecher Hermann Brückl.
(APA)
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