In der einzigen niedergelassenen Labor-Gemeinschaft der Landeshauptstadt kamen am Donnerstag rund 300 Menschen zum Bluttest, wie einer der beiden Leiter, Hans Richter, im Gespräch mit der APA schilderte.
Auch am Freitag war der Ansturm der Patienten ungebremst. Eine Zahl konnte Richter im Lauf des Vormittages aber noch nicht nennen.
Die Feststellung, ob man gegen die Krankheit immun ist, ist auch nicht sofort möglich. Derzeit muss das Labor nämlich noch sämtliche Blutproben an die virologischen Labors der Spitäler in Wien, Graz, Innsbruck oder Salzburg einschicken. Denn ein Labor muss über genügend Antigene verfügen, um die Höhe der Antikörper im Blut feststellen zu können. “Masern kommen alle zehn Jahre vor”, sagte Richter. Deshalb habe man nicht alle Antigene immer parat.
Aber auch logistisch müsse bei einem so großen Ansturm das ganze Labor umgestellt werden. Der Mediziner hoffte, dass bis Freitagmittag die Adaptierungen so weit seien, dass man vor Ort die Titer-Bestimmungen durchführen kann.
Für die Patienten selbst ist der Test einfach. Es wird einfach Blut abgenommen. Die Kosten betragen rund 25 Euro.
Die Salzburger Landeskliniken konnten inzwischen weitere Masern-Patienten in die häusliche Pflege entlassen. Am Freitagvormittag befanden sich nur mehr zwei Erkrankte in stationärer Behandlung, wie Kliniken-Sprecherin Mick Weinberger auf APA-Anfrage schilderte. Und auch diese beiden seien bereits auf dem Weg der Besserung. In Summe befanden sich bisher sechs Masern-Patienten im Krankenhaus.
Weinberger betonte, dass Masern-Patienten an den Landeskliniken nur auf Einweisung der niedergelassene Ärzte aufgenommen würden. Man wolle keinesfalls, dass viele Menschen die Ambulanzen aufsuchen und so möglicherweise die ansteckende Krankheit verbreiten, gerade, weil sich ja im Spital viele Menschen mit geschwächtem Immunsystem befinden.
Aus diesem Grund wird derzeit an den Landeskliniken bei jenem Personal, das mit besonders anfälligen Patienten zu tun hat, eine Masern-Status-Erhebung durchgeführt. Das heißt, es wird geklärt, ob ein Impfschutz oder Schutz durch eine frühere Erkrankung besteht. Das Zentrallabor habe deshalb derzeit mehr zu tun, so Weinberger. Außerdem wurden rund 400 Packungen des Impfschutzes besorgt, um dieses Personal bei Bedarf zu impfen.
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