Die Unterstellung antisemitischer Tendenzen sei inakzeptabel, sagte Marx der Zeitung Trierischer Volksfreund (Donnerstag-Aussage). Die Situation der Palästinenser habe die deutschen Oberhirten tief bewegt und erschrocken. Neben dem Leid der Palästinenser hätten die Bischöfe auch das Leid der israelischen Bevölkerung thematisiert, das durch palästinensischen Terror verursacht würde, betonte der Bischof. Die Kritik habe sich zudem stets an die Adresse des Staates Israel gerichtet und nicht gegen die jüdische Religionsgemeinschaft.
Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, hatte erklärt, er hätte sich gewünscht, dass die Bischöfe auch die eindeutig positiven Seiten Israels erwähnt hätten. Da es sich um eine Solidaritätsreise für die Christen gehandelt hat, wäre es ihre Pflicht gewesen, auf die Bedrohung ihrer Glaubensbrüder durch gewaltbereite Islamisten hinzuweisen, sagte Joffe.
Der Augsburger Bischof Walter Mixa soll angesichts der prekären Lage der Palästinenser von einer Ghettoisierung mit beinahe rassistischen Zügen gesprochen haben. Mixa sagte inzwischen, er habe seine Sorge über die Zukunft des Nahost-Friedensprozesses geäußert und ausgedrückt, dass der israelische Mauerbau sowie die zahlreichen Siedlungsbauten aus der Sicht der palästinensischen Bevölkerung eine gewisse Provokation darstellen. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat ein ihm zugeschriebenes Zitat – So etwas macht man mit Tieren, nicht mit Menschen – unterdessen dementiert.
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