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Marik eiskalt abserviert

Degenfechter Christoph Marik, die Nummer drei der aktuellen Weltrangliste, ist am Dienstag beim olympischen Fechtturnier in Athen in der ersten Runde eiskalt vom Ukrainer Dimitri Karutschenko abserviert worden.

Marik hatte sich trotz anfänglicher Nervösität mit 7:4 in Führung gekämpft, landete danach aber keinen einzigen Treffer mehr. Der Niederösterreicher kam mit dem plötzlichen Tempowechsel seines Auftaktgegners überhaupt nicht zurecht und unterlag deutlich mit 7:15.

Marik war als seriöser Medaillenanwärter nach Athen gereist und natürlich tief enttäuscht. „Ich habe mir mehr erwartet, auch, dass ich besser fechte”, konnte der 26-Jährige sein frühes Ausscheiden kaum fassen. Dabei hatte er recht gut begonnen, landete Treffer, die dann plötzlich nicht mehr gingen. „Er hat sein Tempo umgestellt. Ich bin damit überhaupt nicht zurecht gekommen, habe kein Rezept gefunden. Bei 7:11 hab ich schon gewusst, jetzt wird es eng. Er ist voll davongezogen, und ich hatte dem nichts nach zu setzen, so schnell hat er gefochten.”

Auch von außen konnte sich der HSZ-Soldat und Jus-Student keine Hilfe erwarten. „Mein Trainer (Vater Walter Marik/Anm.) hat wegen Reinschreiens schon die Gelbe Karte bekommen. Aber du kannst dann eh nichts mehr machen.” Der Österreicher wurde von seinem Gegner völlig überrascht, obwohl er ihn in der Vorbereitung eingehend per Video studiert hat.

Die Patellarsehnenverletzung im rechten Knie, die noch in Athen mit einer Infiltration behandelt wurde, hat ihn nicht behindert. „Ich hab es gespürt, aber das war kein Problem”, will der Europameister, Gewinner von zehn Weltcupturnieren und zweifache Gesamtweltcupsieger keine Ausrede gelten lassen. Die Bilanz für Österreichs Fechter in Athen sieht mit zwei Auftaktniederlagen – auch Roland Schlosser hatte im Florettbewerb sein erstes Gefecht verloren – jedenfalls trist aus.

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