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Marge Simpson schneidet sich vor iranischem Konsulat die Haare

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Aus Solidarität mit den gegen Repressionen demonstrierenden Frauen und Mädchen im Iran hat nun auch eine berühmte Zeichentrickfigur ihre Haare abgeschnitten.
VOL.AT schneidet aus Solidarität Haare ab

Der italienische Straßenkünstler Alexsandro Palombo hat mit einem Graffito vor dem Generalkonsulat der Islamische Republik Iran in Mailand mit den Protesten gegen das brutale Vorgehen iranischer Sicherheitskräfte solidarisiert. Ein Bild an der Wand des Konsulats, das die Zeichentrickfigur Marge Simpson zeigt, wie sie eine Schere in der einen Hand hält und ihre blaue Haarpracht in der anderen.

Die Zeichentrickfigur Marge Simpson, die sich aus Protest und Solidarität mit der Schicksal von Mahsa Amini die Haare abgeschnitten hat. ©AP

Verbot von "Die Simpsons" im Iran

Die Simpsons wurden 2012 von der iranischen Regierung verboten, weil sie nach Ansicht des Regimes "die Moral der iranischen Jugend verderben". Künstler Palombo: "Wenn Marge Simpson die Einreise in den Iran verboten wird, hindert sie nichts daran, vor dem iranischen Konsulat ihre Ablehnung des Regimes zum Ausdruck zu bringen".

"Für die Freiheit"

In Frankreich haben sich auch rund 50 berühmte Schauspielerinnen und Sängerinnen Haarsträhnen abgeschnitten. "Für die Freiheit", sagt die Schauspielerin Juliette Binoche am Anfang eines gut zwei Minuten langen Videos, das sich am Mittwoch im Internet verbreitete. Dann fasst sie ihre Haare mit einer Hand zusammen und schneidet sich vor der Kamera etwa 15 Zentimeter ihres Zopfes ab.

Auch die Schauspielerinnen Isabelle Adjani, Marion Cotillard, Charlotte Gainsbourg und Isabelle Huppert greifen in dem Video zur Schere und schneiden mehr oder weniger lange Strähnen ihrer Haare ab. Ebenso sind die Sängerinnen Jane Birkin und Angèle zu sehen. Laut Abspann hat der französische Anwalt Richard Sedillot die Aktion initiiert.

Ein paar Haarsträhnen

In Zwischentexten wird die Geschichte der 22-jährigen Mahsa Amini erzählt, die an 13. September in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden war und drei Tage später starb. "Ihr wurde lediglich vorgeworfen, das Kopftuch nicht korrekt getragen zu haben", heißt es in dem Video. "Sie starb, weil sie ein paar Haarsträhnen sehen ließ.

(APA/AFP)

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