Bei einer Bluttat in Marchegg-Bahnhof dürfte am Mittwoch ein Mann fast seine gesamte Familie ausgelöscht haben. Wie die vorläufigen Ermittlungen ergaben, hat der 47-Jährige seine Ehefrau (48) und seine 23-jährige Tochter durch Kopfschüsse tödlich verletzt, ehe er Selbstmord beging, sagte Eduard Macho, stellvertretender Bundespolizeikommandant von Gänserndorf, nach der ersten Tatortuntersuchung am späten Mittwochnachmittag.
Hintergründe der Bluttat unklar
Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Eine mögliche schwere Erkrankung, wie sie von Nachbarn kolportiert wurde, konnte von NÖ Polizeisprecher Johann Baumschlager nicht bestätigt werden. Ein Fremdtäter sei laut Macho jedenfalls auszuschließen. Eine Obduktion der Leichen ist noch ausständig.
Das passierte am Mittwoch in Marchegg
Dass in dem neu renovierten Haus etwas nicht stimmt, hatte bereits der Besitzer einer Baufirma vermutet, als seine 48-jährige Angestellte nicht zur Arbeit erschienen war. Als er nachschauen wollte, öffnete ihm niemand, obwohl die Autos vor dem zweistöckigen Objekt standen. Die nun kontaktierte Mutter der Frau vermutete Schlimmes, da sie über psychische Probleme ihres Schwiegersohns zu berichten wusste. Da man bei der Exekutive informiert war, dass der 47-Jährige waffenrechtliche Dokumente und angeblich zwei Faustfeuerwaffen besaß, wurde das Einsatzkommando Cobra (Eko Cobra) alarmiert. “Wir wurden wegen einer vermeintlichen Geisellage hingerufen”, sagte Cobra-Sprecher Detlef Polay der APA. Als die Einsatzkräfte des Eko Cobra Wien mit einem Verhandlungsteam zu dem Wohnhaus in Marchegg-Bahnhof kamen, konnten sie keinen Kontakt herstellen. Daraufhin verschafften sich die Beamten Zutritt und fanden die drei Toten, berichtete der Cobra-Sprecher. “Im Haus lagen drei scheinbar leblose Körper.”
Drei Tote im Haus gefunden
Die Mutter lag in ihrem Bett im Erdgeschoß, die 23-jährige Tochter in ihrem Bett im ausgebauten Dachgeschoß, der Vater dort auf dem Boden. Die Polizei geht aufgrund der Lage der Leichen davon aus, dass der Familienvater die Tat begangen und danach Selbstmord verübt hat. Alle Opfer wiesen laut Macho Verletzungen im Kopfbereich auf.
Für die Polizei war der 47-Jährige ein unbeschriebenes Blatt. Von psychischen Problemen habe man weder bei der Exekutive noch der Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf Kenntnis gehabt. Das letzte Lebenszeichen der Familie gab es am Dienstagabend gegen 20.00 Uhr, als der Mann mit einer 25-jährigen, in Wien lebenden Tochter telefoniert hatte. (APA)
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