Der Prozess gegen den 34-jährigen Mann aus Wiener Neustadt ist am Dienstagnachmittag am dortigen Landesgericht vertagt worden. Nachdem der Staatsanwalt die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt hatte, muss ein weiteres Gutachten erörtert werden.Zwei Polizisten sollen noch als Zeugen zu Wort kommen. Außerdem wird dem Schöffensenat die kontradiktorische Opferbefragung vorgeführt.
Beim Prozess am Dienstag
Der Staatsanwalt hatte die Einweisung des Mannes in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt – wegen der gefährlichen sexuellen Gewaltbereitschaft des Angeklagten. Aus demselben Grund sprach sich der Vertreter der Anklage auch dezidiert gegen die Möglichkeit der elektronisch überwachten Anhaltung mittels Fußfesseln aus.
Viel hörte man von dem ledigen Mann zu den Anklagepunkten nicht, denn seine Einvernahme sowie die der Opfer fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Mit einem “teilschuldig” wischte er jedenfalls die Mehrheit der schwerwiegenden Vorwürfe vom Tisch.
Die Vorwürfe gegen den Angeklagten
Drei Mal (Februar, Juni und September 2012) soll der Beschuldigte in den Wiener Prater gefahren und sich zwecks Befriedigung seiner “sadomasochistischen Phantasien” (Anklage) um junge Geheimprostituierte umgeschaut haben.
Mit einem hohen Liebeslohn hat er laut Ankläger die Frauen in sein Auto gelockt, nach Wiener Neustadt chauffiert, dann in seinem Keller gefesselt, gefoltert und auf “besonders erniedrigende Weise” sexuell malträtiert. Nach dem Martyrium setzte er die zum Teil schwer verletzten Opfer auf einem Raststättenplatz der Südautobahn (A2) aus.
Folterte “gefährlicher Sadist” Prostituierte?
“Er ist ein gefährlicher Sadist, der psychiatrischer Hilfe bedarf”, so der Staatsanwalt beim Prozess am Dienstag,
Am 20. September wird das Verfahren fortgesetzt. Ein Urteil ist für 22. September geplant.
(apa/red)
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