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Mann erschoss vier Frauen aus Eifersucht

In einem Anfall wilder Eifersucht hat ein 35-jähriger Mann in Belgien vier Frauen erschossen. Der Täter stellte sich am Freitag der Polizei in Gent. Zuvor hatte er seine Frau, seine Schwester, seine frühere Freundin und deren Schwiegermutter getötet.

Ein Mann, den der Schütze als den Liebhaber seiner Frau vermutete, wurde lebensgefährlich verletzt. Auch den neuen Freund seiner Ex-Freundin verletzte der Täter schwer. Entsetzen löste in Belgien am Freitag auch ein zweites Familiendrama aus: Eine Mutter gestand, sie habe ihre zweieinhalbjährige Tochter umgebracht.

Der Todesschütze war der Polizei bereits bekannt. Im März 2003 war der Mann türkischer Abstammung wegen der mehrfachen Entführung seines Sohnes zu 18 Monaten Haft verurteilt worden, von denen er ein Drittel abbüßen musste. Im Polizeiverhör sagte der geständige Täter, seine 23 Jahre alte Ehefrau habe ihm bei seiner Heimkehr von der Arbeit in der Nacht zum Freitag eine außereheliche Beziehung gestanden. Daraufhin habe er seine Frau erschossen. Das gleiche Schicksal ereilte seine 19-jährige Schwester, die vor wenigen Tagen von ihrer Hochzeit in der Türkei zurückgekehrt war.

Die beiden Frauen verbrannten bei einem anschließenden Feuer in ihrer Wohnung in Gent bis zur Unkenntlichkeit. Danach erschoss der Mann im nahen Aalst seine Ex-Freundin und die Mutter von deren neuem Partner, der lebensgefährliche Verwundungen erlitt. Der achtjährige Sohn des Täters und seiner Ex-Freundin konnte mit seinem zwei Jahre alten Halbbruder entkommen.

Nach einer Autopanne auf dem Rückweg nach Gent nahm der Täter noch eine weibliche Geisel, um seinen Weg mit deren Fahrzeug fortzusetzen. Die Frau konnte sich in Sicherheit bringen, bevor der Mann auch seinen vermeintlichen Nebenbuhler zu Hause aufsuchte und niederschoss.

Im zweiten belgischen Familiendrama erließ ein Richter am Freitag Haftbefehl gegen die 38 Jahre alten Mutter, ihr einziges Kind getötet hatte. Die Frau sei wegen Depressionen nach der Geburt in Behandlung gewesen.

„In bestimmten Fällen greifen Mütter, die an postnatalen Depressionen leiden, ihre Kinder an“, sagte eine Justizsprecherin. Die Frau hatte ihr Kind selbst vermisst gemeldet. Viele Menschen reagierten geschockt, als die Leiche der Zweieinhalbjährigen am Donnerstag an einem Kanal gefunden wurde.

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