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"Manchmal braucht es nicht nur den guten Willen, sondern auch den guten Zeitpunkt" – Bäckerei Waltner expandiert nach Dornbirn

Martin Waltner und Daniela Mayer bringen "Ciabatta" nach Dornbirn.
Martin Waltner und Daniela Mayer bringen "Ciabatta" nach Dornbirn. ©VOL.AT/Mayer
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Nach Jahren der Nachfrage ist es nun so weit: Die Bäckerei Waltner bringt ihr "Ciabatta"-Konzept nach Dornbirn. Daniela Mayer über den neuen Standort, Leidenschaft fürs Detail und den richtigen Zeitpunkt.

Unter dem Motto "Was Bregenz kann, kann Dornbirn locker" eröffnet die Bäckerei Waltner bald eine neue Filiale ihres "Ciabatta"-Konzepts in Dornbirn. Geschäftsführerin Daniela Mayer erklärte beim VOL.AT-Lokalaugenschein im Hauptgeschäft in Klaus, wie sich die Bäckerei weiterentwickeln möchte und warum jetzt der richtige Zeitpunkt für eine zweite Filiale ist.

Daniela Mayer im Hauptgeschäft der Bäckerei Waltner. ©VOL.AT/Mayer

Erfolgskonzept seit 2014

Die "Ciabatta"-Filiale in Bregenz gibt es seit 2014. Daniela Mayer beschreibt das Konzept als bewusst anders: "Es ist ein bisschen ein anderes Brotgeschäft als die gängigen Bäckereien. Wir haben uns dort einfach auf tolle Brote spezialisiert." Besonders hervorgehoben wird das namensgebende Spezialbrot, das Ciabatta. "Das ist übrigens auch das Lieblingsbrot unserer Bäcker. Allein schon in der Produktion, weil die Teige so flaumig sind", verrät sie.

Die Ciabatta-Produktion bei Bäckerei Waltner. ©Bäckerei Waltner
Die Ciabatta-Filiale in Bregenz. ©VOL.AT/Mayer

Die Nachfrage aus Dornbirn habe in den letzten Jahren zugenommen, sagt Mayer: "Immer wieder wurden wir gefragt: Wann kommt ihr denn nach Dornbirn?", gibt sie zu verstehen. Dies habe die Bäckerei dazu bewogen, mehrere Lokalitäten zu prüfen, bis die Wahl auf das Geschäftslokal in Marktplatznähe fiel. "So kam es, dass wir in der Marktpassage gelandet sind", meint die Geschäftsführerin gegenüber VOL.AT.

Der richtige Zeitpunkt zählt

Die Eröffnung neuer Standorte erfordert Planung und Timing, betont Mayer: "Manchmal braucht es nicht nur den guten Willen, sondern auch den guten Zeitpunkt." Die Verfügbarkeit von Mitarbeitern, sowie andere Faktoren, spielen eine wichtige Rolle. "Wenn man eine neue Filiale eröffnet, muss es im Betrieb stimmig sein", erklärt sie. Das Hauptgeschäft in Klaus bleibt der größte der Standorte, während in Götzis mit "La Casetta" ein weiteres Café betrieben wird. In Sulz ("Brotlädile") und Bregenz ("Ciabatta") ist die Bäckerei Waltner hingegen "klein und hübsch" vertreten. "Es nützt alles nichts, wenn man die Leidenschaft hat und es groß mag. Es braucht auch mehr als nur Brot backen. Es braucht Mitarbeiter, es braucht eine Wechselwirkung zwischen Mensch und Arbeit", erklärt sie.

Auch das Vollwert-Ciabatta ist ein Spezialbrot. ©Bäckerei Waltner

Von der Idee zur Umsetzung

Mayer ist seit 2013 gemeinsam mit Bäckermeister und Inhaber Martin Waltner in der Geschäftsführung tätig. Die Entscheidung für das "Ciabatta"-Konzept fiel 2014, als sich die Bäckerei auf neue Füße stellte. Ein Rebranding für die Traditionsbäckerei, die seit 1942 besteht, musste damals her. Daniela Mayer erklärt: "Ich habe mehr Potenzial gesehen, mal einen neuen Stil aufzubauen." Die Idee entstand, als sie an dem Geschäftslokal in Bregenz vorbeikam. "Dann dachte ich: Irgendwie macht es total Sinn, dass das gute Brot aus Klaus auch mehr in den Städten publik wird." Nach einer Nachfrage stellte sich schließlich heraus, dass das Lokal frei wurde – und das Konzept nahm seinen Lauf.

Martin Waltner und Daniela Mayer haben in der Bäckerei Waltner das Sagen. ©VOL.AT/Mayer

Zukunftspläne und Sortimentserweiterung

Die Bäckerei Waltner plant, ihr Angebot weiter zu modernisieren. "Wir sind schon in der Planung, dass wir nochmal andere Spezialitäten produzieren. Es geht nicht nur um Brot – wir haben auch tollen Kaffee." Die neue Sortimentplanung der Konditorei läuft aktuell, wie Mayer zu verstehen gibt. "Damit wir mehr zeitgemäße Produkte haben. Wir haben auch zuckerfreie Sachen oder Dattel-gesüßte. Mehr vegane und glutenfreie Sachen", zählt sie auf. Die Einrichtung kommt ebenfalls nicht zu kurz. Das Team der Bäckerei hat eine Freude an schönen Läden. "Die Innenarchitektur soll ansprechend sein. Es ist einfach das Gesamtpaket, das uns gefällt", so Mayer.

Die Liebe zum Detail reicht bis zu Tassen und Co. - diese werden von einer Keramikerin extra angefertigt. ©Bäckerei Waltner

Handarbeit und Liebe zum Detail

Bei der Einrichtung legt die Bäckerei Wert auf Individualität: "Wir machen jedes Mal alles selbst. Wir haben keine Ladenbauer, sondern wir machen das in Eigenregie", führt Daniela Mayer im Gespräch mit VOL.AT aus. "Ich plane gerne sowas, habe vielleicht auch einen Blick für Ästhetik." Bis ins kleinste Detail wird hier mitgedacht. "Wir lassen selbst die Kaffeetassen von einer Keramikerin herstellen. Das macht Freude am Gestalten", meint die Geschäftsführerin. "Das Produkt braucht ein Umfeld und das Umfeld braucht ein gutes Produkt."

Hier in der Martpassage in Dornbirn entsteht die zweite Ciabatta-Filiale. ©VOL.AT/Mayer

Eröffnung im Februar

Die neue "Ciabatta"-Filiale soll Ende Februar in Dornbirn eröffnet werden. Sie wird acht Sitzplätze sowie zusätzliche Außensitzplätze bieten. "Es wird schon auch einen Cafécharakter haben", erklärt Mayer abschließend. Abschließend beschreibt Mayer ihre Arbeit als Mischung aus Vision und täglicher Hingabe: "Es ist das Produkt. Es ist der Mensch vor allem", meint sie. Besonders betont sie Ehrlichkeit und Direktheit im Umgang mit anderen: "Mit allem drum und dran. Mit guten und mit schlechten Zeiten. Mit dem, was gelingt und was nicht gelingt. Uns ist einfach wichtig, so jeden Tag voll da zu sein und alles zu beachten."

Die Bäckerei Waltner kommt nach Dornbirn. ©VOL.AT/Mayer

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