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Manager-Gehälter in Österreich deutlich gestiegen

Die Gehälter der österreichischen Manager sind laut Managementberatung Kienbaum stärker gestiegen als erwartet. Im Top-Management beträgt die Steigerung 3,4 Prozent.

Die Jahresgrundgehälter von Führungskräften betragen demnach durchschnittlich 196.000 Euro (1. Ebene), 113.000 Euro (2. Ebene) und 85.000 Euro (3. Ebene) – das geht aus der Studie „Führungskräfte in Österreich 2007“ hervor, die heute, Dienstag, veröffentlicht wurde. Im Top-Management beträgt die Steigerung 3,4 statt der erwarteten 3,1 Prozent und im Mittleren Management 3,7 (statt 2,9) Prozent.

Entscheidend für die Höhe der Gehälter sind die Umsätze der Unternehmen. Österreichische Geschäftsführer erhalten in Betrieben mit bis zu 10 Mio. Euro Umsatz ein Gesamtgehalt von durchschnittlich 150.000 Euro, in Betrieben mit mehr als 500 Mio. Euro Umsatz steigt dieses auf durchschnittlich 469.000 Euro. Auch die wirtschaftliche Selbstständigkeit eines Unternehmens ist bestimmend für die Anforderungen und somit die Gehaltshöhe der Manager. Der gestiegene Kommunikations- und Koordinierungsbedarf des Top-Managements in konzernzugehörigen Unternehmen spiegelt sich in einem erhöhten Gehaltsniveau wider, das in der 1. Ebene um 37 Prozent und in der 2. Ebene um rund 20 Prozent höher liegt als bei unabhängigen Gesellschaften.

Variable Vergütungen sind auf allen Ebenen des österreichischen Managements zu finden. Bei den Zusatzleistungen für Geschäftsführer und Führungskräften der 2. und 3. Ebene ist insbesondere der Anteil der Firmenwagen weiter gestiegen. Im Top-Management von 93 auf 94 Prozent, auf der 2. Ebene von 64 auf 80 Prozent und auf der 3. Ebene von 39 auf 45 Prozent. Immer stärker wird die Vergütung von Führungskräften an langfristige Anreizsysteme gekoppelt. Unternehmen beteiligen 34 Prozent der Geschäftsführung und rund 16 Prozent des Managements direkt am langfristigen Unternehmenserfolg.

Die Einschätzung österreichischer Unternehmen zur Wirtschaftslage ist laut Kienbaum-Studie äußerst positiv. 61 Prozent bezeichnen ihre Ertragslage als überdurchschnittlich, 35 Prozent als durchschnittlich und nur 4 Prozent als unterdurchschnittlich. Da Führungskräfte maßgeblich an der Ertragssituation des Unternehmens beteiligt sind, spiegelt sich auch hier die Gehälterentwicklung wider: Die Grundgehälter der Geschäftsführung (1. Ebene) in Unternehmen mit über- bzw. durchschnittlichen Erträgen liegen um etwa 19 Prozent über jenen in Betrieben mit unterdurchschnittlichen Erträgen. Auf der 2. Ebene beträgt die Differenz 23 Prozent, auf der 3. Ebene 28 Prozent.

An der Studie haben sich 356 Unternehmen verschiedener Größenklassen und Branchen beteiligt. Gemeldet wurden 2.821 Positionen der Geschäftsführung sowie der 2. und 3. Ebene der Unternehmen.

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