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Malaysischer Weltraumtourist will wieder ins All

©AP
Kaum ist er von der Internationalen Raumstation ISS zurückgekehrt, schon will er wieder hinauf zu den Sternen: Muszaphar Shukor, Malaysias erster Weltraumtourist, fand seinen Ausflug ins All nicht lang genug.

“Es war zu kurz, nur zwölf Tage. Ich träume davon, noch länger zu bleiben”, sagte Muszaphar am Dienstag vor Journalisten im Raumfahrtzentrum Sternenstädtchen vor den Toren Moskaus. “Wer weiß, vielleicht werde ich eines Tages Kommandant der ISS.” Der 35-jährige Arzt, der gelegentlich auch als Model arbeitet, war mit einer russischen Sojus-Kapsel zur Raumstation geflogen und am Sonntag mit zwei Kosmonauten zurückgekehrt, die sechs Monate auf der Forschungsstation verbracht hatten.

Die beiden Russen begleiteten Muszaphar auf der Pressekonferenz am Dienstag und schilderten noch einmal die harsche Landung bei der Rückkehr zur Erde. Entgegen den Planungen hatte die Kapsel eine “ballistische Landung” vollzogen – ein verschönernder Raumfahrt-Ausdruck für einen mehr oder weniger freien Fall.

“Eine ballistische Landung ist eine ballistische Landung”, sagte Kosmonaut Fjodor Jurtschichin, “Wenn wir erzählen, dass wir uns dabei gut gefühlt haben, dann sind wir nicht ehrlich”. Er habe dem Malaysier gerade sagen wollen, er solle sich gut festhalten, “da waren wir schon gelandet”. Muszaphar sagte, er habe sich gefühlt, “als hätte ich einen dicken Elefanten auf der Brust”. Eine solche – fast unkontrollierte – Landung hatte es in der Geschichte der ISS erst einmal gegeben, als 2003 eine Raumfähre 400 Kilometer vom geplanten Landeort entfernt aufsetzte.

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