„The Division 2“ liefert zwar keine Revolution, aber eine sehr schöne Evolution im Vergleich zum Vorgänger. Schon seit dem Release des ersten Teils hat sich das Division-Gameplay dank Updates stets verfeinert. Im Kern bleibt es aber auch beim Sequel noch dasselbe: 3d-Person-Schießereien, bei denen man taktisch und gut gedeckt vorgehen muss. Dabei bekommt man stets Beute (Loot), mit der man seine Spielfigur ausstatten und widerstandsfähiger machen kann: Waffen, Ausrüstung, Bastelmaterial usw. Außerdem entwickelt man seine Fähigkeiten weiter. Ferngesteuerte Angriffs- oder Reparaturdrohnen stehen beispielsweise zu Verfügung oder zielsuchende Minen und Säure-Sprüher.
Die Kämpfe in „The Division 2“ fordern Gamern Geschick, Grips und Gemeinschaftssinn ab:
- Geschick im Umgang mit den eigenen Fähigkeiten: Eine Geschütz-Drohne kann z.B. schwächere Gegner neutralisieren, damit du dich um den zähen Anführer kümmern kannst.
- Grips im Vorausdenken: Die Gegner agieren clever, vor allem ab den höheren Levels. Sie machen Druck, fallen dir in die Flanke, nutzen Sperrfeuer um dich festzusetzen oder Granaten um dich aus der Deckung zu holen.
- Gemeinschaftssinn im Koop-Modus: Mit bis zu 3 (bzw. später in Raids bis zu 7) menschlichen Mitstreitern darfst du zusammenarbeiten. Das macht die Missionen leichter schaffbar und vor allem deutlich mehr Spaß. Diesmal dürfen sogar Clans gegründet werden!
Bei der Spiel-Motivation hat Ubisoft den Bogen (mittlerweile) raus: Die Loot-Spirale, also stete Glücksmomente durch den Erhalt von besserem Equipment, funktioniert optimal. Ergänzend kommen immer, wenn sich langsam ein Trott einschleicht, neue kleine Game-Features zur Auflockerung dazu. Die Spannung bleibt konsequent auf einem hohen Level: Da glänzt einerseits die rund 40 stündigen Story-Kampagne in Washington, D.C., das deutlich lebendiger und optisch ansprechender wirkt als das monoton-düstere New York des Vorgängers. Andererseits haben Multiplayer-Teams nun in drei Dark Zones (statt wie zuvor einer) Spaß mit starken Gegnern und konkurrierenden Mitspielern. Außerdem ist endlich auch dafür gesorgt, dass man, auch wenn man von Plünderern platt gemacht und ausgenommen wird, trotzdem nie gefrustet ohne Beute aus der Dark Zone zurückkehrt.
Und damit „The Division 2“ nicht nach dem regulären Durchspielen die Luft ausgeht, hat Ubisoft großen Fokus auf das Endgame gelegt: Da tauchen die erstarkten alten Fraktionen und eine neue, extrem knackige (die mechanisierten „Black Tusk“) auf, die Washington D.C. zurückerobern wollen und auch für eingespielte Teams eine Herausforderung darstellen. Außerdem schaltet man ab Level 30 Spezialisierungen für die Spielfigur frei: Zerstörer, Scharfschütze und Überlebenskämpfer (weitere sollen folgen) – alle mit eigenen Fähigkeiten, Ausrüstungsgegenständen und Boni für das Team-Play.
Fazit: „The Division 2“ ist in jeder Hinsicht eine Verbesserung zu Teil 1, der bereits damals die Latte hoch gesetzt hatte. Die Welt hat an Charme dazugewonnen, das Gameplay bietet mehr Tiefe und macht vor allem noch mehr Spaß. Casual Gamer haben auch bei kurzen Spielsessions garantiert Erfolgserlebnisse. Im Idealfall bringt man aber viel Zeit mit, um sich in Washington, D.C. zu verbeißen. Es lohnt sich allemal! Sowohl für Veteranen als auch für Neueinsteiger.
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