Der 34-jährige Doppel-Olympiasieger von Nagano 1998 wird ab kommendem Winter an Stelle von Atomic mit dem Paket von Head unterwegs sein.
Einzig die Schuhfrage ist noch nicht fixiert. Die Zusammenarbeit wurde bis auf weiteres vereinbart.
Dass Maier einen Markenwechsel im Sinn hat, war schon unmittelbar nach seiner sieg- und medaillenlosen Saison klar geworden. Deshalb hatte der vierfache Weltcup-Gesamtsieger im Frühjahr auch Materialtests unternommen und nach neuer Motivation gesucht. Dass der am Mittwoch auf dem Salzburger Flughafen in Besein von Head-CEO Johann Eliasch bekannt gegebene Wechsel am Ende – wie von Atomic angeführt – eher finanzielle Gründe hatte, sieht man bei Head nicht so. “Wir waren diesbezüglich auf dem selben Niveau”, betonte Head-Rennsportleiter Rainer Salzgeber.
Auch Maier verwies darauf, dass er sich erst nach langer und reiflicher Überlegung entschieden habe. Der Salzburger, der praktisch seit seiner Kindheit auf Atomic unterwegs war und alle seine Erfolge – darunter 53 Weltcupsiege – auf dieser Marke gefeiert hat, bedankte sich ausdrücklich bei seinem Ex-Ausrüster und erörterte die Gründe: “Solange ich noch rennmäßig unterwegs sein kann, brauche ich neue Reize, eine neue Herausforderung. Und die bietet mir Head. Ich hoffe, ich kann damit Freude entwickeln und zu alten Leistungen zurückfinden, sagte der Flachauer.
So richtig starten wird Maier in die neue Material-Ära erst beim Schneetraining ab Mitte August in Chile. Dort dürfte dann auch die Entscheidung fallen, ob der Salzburger neben Ski und Bindung auch Head-Schuhe oder doch Lange-Produkte fährt. Gerade die Schuhfrage hatte Maier wegen der schweren Beinverletzungen, die er 2001 bei seinem Motorrad-Unfall erlitten hatte, in den vergangenen Jahren stets gequält.
Salzgeber ist überzeugt, dass Maier damit bis zu seinem Karriere-Ende auf Head unterwegs sein wird. Gerade die jüngsten Head-Erfolge im Speed-Bereich dürften bei der Maier-Entscheidung hauptausschlaggebend gewesen sein. Salzgeber: “Ein Materialwechsel kann dir als Athlet einen wichtigen Schub geben, wenn die Luft draußen ist.” Siehe Didier Cuche. Der schon abgeschriebene Schweizer war im vergangenen Winter auf Head so erfolgreich wie nie zuvor. Auch US-Star Bode Miller hatte ein Jahr davor den gleichen Wechsel von Atomic zu Head vollzogen. “So große Rennfahrer bei uns zu haben, das ist eine Wahnsinns-Geschichte”, sagte Ex-Rennläufer Salzgeber. “Das jetzt ist Motivation für Hermann, aber auch für uns.”
Wie schon nach Millers Wechsel wird man bei Atomic den Maier-Abgang nicht durch einen hoch bezahlten Star wettmachen.
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