Neben der Gefahr eines Bankrotts der drei großen US-Hersteller – den Hauptkunden Magnas – geht der Zulieferkonzern auch auf die möglichen Folgen eines Bankenkrachs auf die Cash-Reserven des Konzerns ein. Auch vor einem Trend zur Zurückverlagerung von Produktionen in die Stammhäuser der Autoindustrie wird gewarnt.
“2008 war ein schwieriges Jahr für die Autoindustrie, und von 2009 steht zu erwarten, dass es noch schlechter wird”, heißt es in der Veröffentlichung des Zulieferkonzerns des Austrokanadiers Frank Stronach. Magna glaubt zwar, “genügend Liquidität zu haben, um die gegenwärtige Rezession zu überleben, die Rezession könnte aber länger dauern und schwerwiegender werden als wir heute erwarten”.
Schon 2008 setzte es in den beiden Hauptmärkten, den USA und Europa, massive Rückgänge: In Nordamerika ging der Pkw-Absatz um 16 Prozent zurück, in Europa um 8 Prozent. Der Nutzfahrzeugmarkt entwickelte sich noch viel schlechter.
Sollte einer oder mehrere der “Detroit Three” (GM, Ford, Chryler) Bankrott machen, “könnte dies einen Dominoeffekt verursachen, der zu zahlreichen Zuliefererpleiten führt und die gesamte Autoindustrie über eine längere Zeit völlig lähmen könnte”, heißt es. Auch Pleiten von Lieferanten in kleinerem Maßstab würden die Versorgung mit Teilen unterbrechen und zu temporären Stillegungen führen.
Magna warnt ferner vor möglichen Firmenwertabschreibungen in der Powertrain-Division und möglichen Kosten durch die Rationalisierungen. Magna sieht allgemein einen Trend zum “Insourcing” von Produktionen – ein Trend, der gerade den Auftragsfertiger Magna Steyr treffen könnte. Schließlich sei ein Zusammenbruch von Banken nicht auszuschließen, was dazu führen könnte, dass der Zugang zu Liquidität für den laufenden Betrieb beeinträchtigt und eigene Cash-Bestände nicht mehr voll gesichert werden können, schreibt Magna.
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