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Madrider Modewoche

Gold, Brokat und Pelz: Die Frau des Modewinters 2006/07 hat Lust auf Glamour. MODESCHAU: 

Wie viele Designer auf den Madrider Defilees Pasarela Cibeles arbeitete auch Miguel Palacio diese Elemente in seiner am Mittwoch präsentierten Kollektion ein.

Farblich dominiert in seiner Mode das Schwarz, das er zuweilen hart mit einem giftigen Grün oder fliessender zum dunklen Braun auflockert. Gold setzt der Spanier vor allem im Detail ein: für Knöpfe, Borten oder Taschen. Pelz mischt er flauschig zu geschoren.

Kleid im Zentrum

Hinter dem Namen Ailanto stehen die baskischen Brüder Iñaki und Aitor Muñoz. Inspiriert von der Eleganz der 30er- und 40er-Jahre, rücken sie das Kleid ins Zentrum ihrer neuen Kollektion.

Aufbauend auf Herbst- und Erdtönen, die sich zu grafischen Mustern zusammenfügen, dominiert eine das Knie umspielende Linie. Filigran gemusterte Netzstrümpfe sowie opulente Pelzstolas in Patchwork-Optik runden das Bild einer sehr harmonischen und stilvollen Mode ab.

Irritation

David Delfin provozierte an der bis Freitag laufenden Show mit einer Mode, die in Teilen an Militär-Uniformen erinnerte. Als die ersten Modelle unter zackigen Trommelschlägen über den Laufsteg gingen, stockte einem Grossteil der Besucher der Atem.

Seine Models, Frauen und Männer, waren mittelgescheitelt. Sie trugen weisse Hemden mit einem Emblem auf dem Kragen, dazu schmale schwarze Krawatten sowie stramm sitzende Anzüge, Overalls und – die Frauen – knielange Röcke.

„Ich liebe den Militärstil, aber ich hasse den Krieg“, sagte der Designer nach seinem Defilée und wollte von einer Provokation mit der Herbst/Winter-Kollektion 2006/07 nichts wissen. Doch genau dafür steht sein Name in der spanischen Mode.

In der Vergangenheit holte er bereits das islamische Gewand, die Burka, auf den Laufsteg. Auch spanische Modejournalisten sahen in der Vorführung keine Faschismus-Huldigung, während viele Kollegen aus dem Ausland irritiert den Saal verliessen.

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