Der Bauernbund kam im Wahlkörper der Land- und Forstwirte auf 75,6 Prozent der Stimmen im Vergleich zu 82,1 Prozent bei der Wahl 2011. Die FPÖ-Bauern auf 24,4 Prozent (17,9 Prozent). Bei den Dienstnehmern erzielte der ÖVP-Bund 75,6 Prozent (79,4 Prozent), die freiheitlichen Dienstnehmer 24,4 Prozent (20,6). Insgesamt hält der Bauernbund damit 15 der 19 Mandate in der Vollversammlung, auf die Freiheitlichen entfallen vier Mandate.
Die Vertreter beider Wahlgruppen zeigten sich nach der Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses am Samstagnachmittag zufrieden. “Unter den schwierigen Rahmenbedingungen ist das ein respektables Ergebnis und ein hoher Vertrauensbeweis”, erklärte Landwirtschaftskammerpräsident und Bauernbund-Spitzenkandidat Josef Moosbrugger. Als schwierig sah er etwa die Nichtauszahlung der öffentlichen Gelder als Leistungsabgeltung für die Bauern, die schwierige Produktpreisentwicklung und damit einhergehend die Einkommenssituation der Land- und Forstwirte an. “Man spürt Unsicherheiten”, so Moosbrugger. Dabei werde auch einiges vermischt und dem Bauernbund zur Last gelegt, wofür dieser nichts könne.
Der freiheitliche Spitzenkandidat Andreas Hagspiel war mit dem Zugewinn eines weiteren Mandates “rundum zufrieden”. “Wir haben unser Wahlziel sowohl bei den Landwirten als auch bei den Dienstnehmern erreicht und spürbar zugelegt”, betonte Hagspiel und kündigte an, “wie schon in den vergangenen Jahren dem Bauernbund als Kontrollfraktion auf die Finger zu schauen.”
Insgesamt waren bei den Land- und Forstwirten 13.535 (14.280) Personen wahlberechtigt, bei den Dienstnehmer waren 1.862 (1.690) Wahlberechtigte zur Urne gerufen. Die gesamte Wahlbeteiligung bei den Landwirtschaftskammerwahlen 2016 lag bei 50,91 Prozent (2011: 56,02 Prozent). In beiden Wahlkörpern sank die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2011. Im Wahlkörper Land- und Forstwirte gaben 7.146 Personen ihre Stimme ab (52,8 gegenüber 57,5 Prozent im Jahr 2011), bei den Dienstnehmern waren es 692 bzw. 37,2 Prozent (43,6). Die Anzahl der ungültigen Stimmen betrug bei den Landwirten 3,6 Prozent, bei den Dienstnehmern 3,0 Prozent. (APA)
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