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Lutricia McNeal ist böse

Lutricia McNeal war bisher mehr für Hits („Stranded“) als für politisches Engagement bekannt. „Ich bin eigentlich eine sehr emotionelle Person. Vieles macht mich zornig.

Und derzeit bin ich ziemlich verärgert über den Ausgang der Präsidentenwahlen in den USA. Noch vier Jahre George W. Bush, oh je!“, klagte der Sängerin im Interview mit der APA. Die Amerikanerin hat mit „Soulsister Ambassador“ (edel) ein neues Album herausgebracht. Außerdem stand McNeal für den „Playboy“ vor der Kamera.

„Ich bin total verunsichert“, kommentierte die Texanerin die Situation in ihrer Heimat. „Ich weiß nicht, was nach dem Irak-Krieg noch alles kommen wird. Darum sind einige Texte auf meiner aktuellen CD politischer ausgefallen.“ Aufgesetzt sei das nicht: „Es berührt mich, was auf der Welt vor sich geht.“

Mit „California Dreaming“ hat Lutricia einen Hippie-Klassiker auf ihre eigene Art neu aufgenommen. „Damals ging es um Liebe, um die Ängste im Zusammenhang mit Vietnam. Heute ist die Botschaft genauso aktuell. Es herrscht wieder Krieg, diesmal im Irak. Ich war total gegen die militärischen Aktionen. Ich bin wirklich verärgert. Die Wiederwahl von Bush ist ein Horror.“

Fröhlicher stimmt die Künstlerin das Ergebnis ihrer letzten Studioarbeit: „Ich konnte mich stärker einbringen. Es war mir ein Bedürfnis, den Schwerpunkt stärker auf R&B zu legen, ohne den Pop ganz zu verdrängen.“ Klang der Vorgänger „Metroplex“ sehr einfach gestrickt, bemühte man sich bei „Soulsister Ambassador“ um mehr Abwechslung und Seele in der Produktion. „Das war die Herausforderung“, so McNeal.

Viele hatten McNeal bereits abgeschrieben, zumal die letzten Singles nicht so erfolgreich waren wie die ersten Hits. „Aber ich wusste, dass ich noch viel zu geben habe“, betonte die Texanerin. „Die Leute spüren, dass meine Lieder aus meiner Seele kommen. Das gibt mir Kraft.“

„Ain’t That Just The Way“ hieß der Song, mit dem Lutricia McNeal den Durchbruch in Europa schaffte. Dieses Lied hat vor 20 Jahren auch das Playmate Barbi Benton gesungen. Der Kreis schloss sich: Mittlerweile hat McNeal ebenfalls für die deutsche Ausgabe des Magazins nackt posiert. „Cool, oder?“, lachte der Popstar über diese Tatsache.

Über das Shooting-Angebot selbst habe sie kurz mit ihrer Mutter gesprochen – und dann zugesagt. „Ich war etwas nervös, aber das Playboy-Team gab mir Selbstbewusstsein. Ich fühlte mich sexy, obwohl ich ja ein einfaches Mädchen vom Land bin. In Europa ist alles viel lockerer. In den USA regt sich niemand über Gewalt im Kino auf, aber Sex ist tabu. Ich denke, ein Körper ist etwas Schönes.“

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