Sie erhielt im dritten Wahlgang am Dienstag die nötige einfache Mehrheit der Stimmen aus den Reihen der 751 Mandatare. Die 57-Jährige ist damit die formell ranghöchste Österreicherin in der EU-Abgeordnetenkammer.
Lunacek kandidierte zuvor gegen den deutschen Sozialdemokraten Martin Schulz um das Amt des Parlamentspräsidenten. Die Grünen, die sechststärkste Fraktion im EU-Parlament, hatten die Absprache zwischen Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen über die Wahl von Schulz als “Hinterzimmer-Deal” kritisiert. Als Vizepräsidentin will Lunacek auf mehr Transparenz drängen und das seit Jahren umstrittene Lobbyisten-Register als verpflichtend durchsetzen.
Die gebürtige Niederösterreicherin Lunacek sitzt seit 2009 im Europaparlament und war seit 2013 bis zuletzt Vize-Fraktionschefin der Grünen. Als Berichterstatterin für den Kosovo gilt sie als wichtige Figur in der Westbalkan-Politik der EU. Vor ihrem EU-Engagement in der EU war Lunacek in den 1990er-Jahren Bundesgeschäftsführerin der Grünen und danach zehn Jahre lang im Nationalrat.
Neben der Grünen gibt es 13 weitere Vizepräsidenten. Zum ersten Stellvertreter von Schulz wurde der italienische Ex-Kommissar Antonio Tajani von den Konservativen gewählt. Ebenfalls zum Vizepräsidenten gewählt wurde der finnische Ex-Währungskommissar Olli Rehn.
(APA)
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