Erst wusste er nicht, 0b er sich ärgern oder freuen sollte. Ärgern über das verpasste Gold. Denn LukasMathies war beim ersten Alpin-Bewerb im Rahmen der Snowboard-Junioren-Weltmeisterschaft in Valmalenco der überragende Fahrer. Klare Bestzeit in der Qualifikation für den Parallel-Riesentorlauf (PGS) und auch in den Finalläufen dominierte der Mann aus St. Gallenkirch. Im Halbfinale erlegte Mathies sogar den Titelverteidiger, den Italiener Edwin Coratti. Der Weg zum Titel schien geebnet. Zumal sich der Vorarlberger auch im ersten Finallauf gegen den Slowenen Tim Mastnak keine Blöße gab. Dann der alles entscheidende zweite Lauf. Vier Tore vor dem Ziel lag Mathies noch auf Goldkurs, dann passierte es: Dieser Fehler, ich bin so schlecht gefahren, ärgerte sich der 20-Jährige danach. Erst als die ersten Gratulanten auf ihn zustürmten, darunter Markus Schairer und VSV-Snowboard-Koordinator Christoph Arndt, realisierte Mathies, dass er für die erste österreichische Medaille bei den Titelkämpfen gesorgt hatte.
Nächste Medaille für Mathies im Parallel-Slalom?
Morgen ist ja auch noch ein Tag, gab sich der Boarder sogleich wieder kämpferisch. Denn im Parallel-Slalom (PSL) zählt der Parallel-Europacup-Sieger ebenfalls zum Kreis der Medaillenanwärter. Für Vorarlberg war es die neunte Medaille bei Snowboard-Junioren-Weltmeisterschaften. Sieben Mal glänzte Silber, zwei Mal gab es Bronze. Für Mathies ist es die zweite Silbermedaille, denn auch 2008 fuhr er in Valmalenco auf Platz zwei. Dass er zum Saisonende toll in Form ist, lässt sich davon ableiten, dass er in seinen letzten sechs Rennen (FIS/EC/WM) nie schlechter als auf Rang zwei klassiert war.
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