“Das Zwischenergebnis ist mehr als mager”, nimmt der grüne Landtagskandidat Adi Gross zu den aktuellen Zahlen der Wohnbauförderung, die heute im Kuratorium des Wohnbaufonds vorgelegt wurden, Stellung. Wie aus dem Kuratorium verlautet, seien seit Jahresbeginn von den Gemeinnützigen Wohnbauträgern erst Förderanträge für 154 Wohnungen gestellt worden, 54 davon wurden erledigt.
“Werden Ziel nicht mehr erreichen”
Die ÖVP habe laut Grünen bereits 2013 jeweils 500 neue gemeinnützige Wohnungen pro Jahr angekündigt – und werbe mit diesem Versprechen zur Zeit um Stimmen. “Dieses Ziel werden wir bis Jahresende nicht mehr erreichen.”
Leistbares Wohnen “Schlagwort”
“So bleibt leistbares Wohnen ein Schlagwort”, zeigt sich Gross besorgt. Er verlangt von Landesrat Rüdisser mehr Nachdruck. Es gehe um ein vordringliches sozialpolitisches Problem, bei welchem man sich “keine Säumigkeit” leisten könne. Der Landesrat solle erklären, warum die Realität so stark hinter dem Ziel herhinkt und wie er gegensteuern wolle.
ÖVP: “Abgerechnet wird am Schluss”
“Ein Zwischenbericht ist eine Zwischenbilanz und als solche ist sie auch zu verstehen. Daraus abzuleiten, dass das Land seine Ziele im Bereich des gemeinnützigen Wohnbaus nicht erfüllt, liegt definitiv am grünen Tunnelblick,” kommentiert VP-Wohnbausprecher Albert Hofer die Aussagen von Landtagskandidaten Adi Gross.
Bisher sei Hofer davon ausgegangen, dass das Nichtwissen in Sachen Wohnbauförderung ein Privileg der Neos-Spitzenkandidatin ist. Diese Annahme gilt es nun um die Grünen zu erweitern: “Aus einer Momentaufnahme eine Generalabrechnung mit der Wohnbaupolitik des Landes zu machen, zeugt von schlechten politischen Stil und offenbart auch wenig Verständnis für die aktuellen Herausforderungen beim Schaffen von leistbarem Wohnraum. So wurden alle eingereichten Projekte – entgegen der Behauptung von Gross – von der Abteilung fristgerecht bewilligt.”
Unverständlich ist für den VP-Wohnbausprecher auch, dass die Kritik an der Wohnbaupolitik des Landes “justament” von Adi Gross kommt: “Adi Gross ist der personifizierte Kostentreiber im Wohnbau. In seiner Funktion im Energieinstitut war er der Mastermind für viele Vorschriften, die sich nun als extreme Kostentreiber erweisen. Die gemeinnützigen Wohnbauträger können nur die Projekte umsetzen, die von den Gemeinden genehmigt werden. Damit sind auch die grünen Gemeinderäte gefordert, vor Ort solche Projekte zu unterstützen und sie nicht gemeinsam mit irgendwelchen Bürgerinitiativen zu verhindern”.
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